Wer den Samstagsartikel im SZ-Bayernteil unter dem Titel „Bayerns peinlichste Schau“ gelesen hat, mag den Eindruck gewonnen haben, dass hier ohne viel Überlegung, Sinn und Verstand Souvenirs der Orient-Reise von Herzog Maximilian in Bayern aus dem Jahr 1838 im Kloster Banz ausgestellt werden. Im Artikel ist unter anderem von einem „wilden bzw. verstaubten Sammelsurium“ mit „Schrumpfköpfen“, einem Verstoß gegen „Richtlinien für den Umgang mit menschlichen Überresten“ des Deutschen Museumsbundes, einer „zer"- bzw. „gefledderten Mumie“, einem „suppenden Mumien-Gehirn“, und überhaupt einer unreflektierten Ausstellung die Rede.
Neben geografischen und geschichtlichen Schwächen des Autors Lutz Mükke (‚Schrumpfköpfe‘ gibt es nur bei einigen indigenen Völkern in Südamerika, die Tochter des Herzogs, Elisabeth, später Gattin des österreichischen Kaisers, schreibt man, nicht wie im Film, mit nur einem „s“, Herzog Max war auch nie „Landesvater“, denn er regierte nicht), enthält der Text aber auch schlicht falsche Tatsachen. Einige davon müssen im Folgenden richtiggestellt werden; ganz abgesehen davon, dass wir von der SZ ein anderes Niveau erwartet hätten.