HSS: Herr Bürgermeister, herzlichen Glückwunsch zu Ihrem heutigen Namenstag! Ihre Eltern legten Ihnen den biblischen Vornamen Josef mit in die Wiege. Gab es hierfür einen speziellen Hintergrund? Und wie sind Sie zeitlebens mit dem Namen gefahren?
Bürgermeister Josef Schmid: „Vielen Dank für die Glückwünsche. Mein Vater hieß ebenfalls Josef und wollte eine Tradition der jeweils Erstgeborenen begründen. Ich bin bis heute sehr gut mit meinem Namen gefahren.“
HSS: Der Name bietet viele Möglichkeiten für Kosenamen. Wie wurden Sie als Kind gerufen?
„Mein Vater wurde von allen immer „Sepp“ genannt, daher wurde ich als kleiner Junge „Seppi“ gerufen. Meine Freunde sagen das auch heute noch so.“
HSS: Im Bayern wurden früher die Stammhalter ja oft Josef genannt, so wie Sie. Auch Ihr Vater hieß schließlich Josef. Ist diese Praxis heute noch zeitgemäß?
„Ich finde diesen urbayerischen Brauch eigentlich sehr schön, auch wenn er natürlich aus einer ganz anderen Zeit stammt. Ob das noch zeitgemäß ist, muss jeder für sich selbst beantworten. Unseren Sohn haben meine Frau und ich allerdings nicht Josef getauft. Das hatte aber andere Gründe.“
HSS: Bis 1970 war der "Josefitag" in Bayern ein staatlicher Feiertag. Der Brauch, den Heiligen Josef zu feiern, ist auch ohne staatlichen Feiertag geblieben. Pflegen Sie auch ein Ritual an ihrem Namenstag?
„Mein Team im Büro soll an diesem Namenstag den üblicherweise übervollen Terminkalender eines Bürgermeisters nicht ganz so arg strapazieren. Als Mitglied im Josef-Verein München-Gräfelfing versuche ich – sofern es dann mein Terminkalender zulässt – an den jeweiligen Feiern teilzunehmen.“