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Männle in Den Haag
Was uns verbindet

Autor: Susanne Hornberger

Geschlossenheit, Gemeinsamkeit, Verbundenheit, darum ging es der Stiftungsvorsitzenden Ursula Männle bei ihrem Besuch in Den Haag, besonders in Bezug auf die Verhandlungen mit Großbritannien: „Beim Brexit hat die Geschlossenheit der übrigen 27 Mitgliedstatten gegenüber Großbritannien überragende Bedeutung“, so Männle. Mit den Niederlanden pflegt Bayern traditionell ein herzliches Verhältnis.

Männle, ältere, adrette Dame und älterer Herr in schickem Anzug (Sybrand) reichen sich lächelnd die Hand

Ursula Männle und Sybrand Buma, Vorsitzender der CDA-Fraktion im Niederländischen Parlament, sind gemeinsam für die Einhaltung von Stabilitätskriterien und gegen das Haftungsmodell.

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„Beim Brexit hat die Geschlossenheit der übrigen 27 Mitgliedstatten gegenüber Großbritannien überragende Bedeutung“, appellierte die HSS-Vorsitzende im niederländischen Parlament. Dort hatte sie der Vorsitzende der christdemokratischen CDA-Fraktion, Sybrand Buma, empfangen.

Beide sprachen sich auch für die Einhaltung der Stabilitätskriterien aus und gegen ein Haftungsmodell: „Es kann nicht angehen, dass deutsche und niederländische Sparer zur Rettung anderer bankrotter EU-Staaten, von Banken oder Unternehmen herangezogen werden.“ 

CDA-Parteivorsitzende Ruth Peetoom und Männle stellten übereinstimmend fest, dass die Politik die Bedeutung von Werten für die Gesellschaft wieder stärker in den Mittelpunkt rücken müsse. „In bewegten Zeiten wie diesen stellen die Menschen wieder die Identitätsfrage“, sagte Männle. Die Solidarität als einen kulturellen Wert verbinde Deutschland und die Niederlande.

Dem Schwund des gesellschaftlichen Zusammenhalts, vor allem in den Großstädten, müsse entgegengewirkt werden.

Eine ältere Dame links (Ursula Männle) mit einer elegant gekleideten Ruth Peetoom vor einem Bücherregal.

HSS-Vorsitzende Ursula Männle: „In bewegten Zeiten wie diesen stellen die Menschen wieder die Identitätsfrage.“ Rechts im Bild: Ruth Peetoom, CDA-Parteivorsitzende

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Auch über die Flüchtlings- und Migrationskrise tauschten sich Peetom und Männle aus. Die HSS-Vorsitzende erläuterte Maßnahmen der HSS bei der Flüchtlingsarbeit, wie zum Beispiel. den HSS-Handlungsleitfaden „Ich zeige Dir meine Stadt“ für Migranten, der das (Zusammen-)Leben in Deutschland und passendes Verhalten in Alltagssituationen erklärt. 

Thema war darüber hinaus auch die Regierungsbildung in Deutschland mit Blick auf die kommenden Verhandlungen zwischen der Union und der SPD über eine Regierungsbildung. Ben Knapen, niederländischer Senator und Männle erörterten auch eine mögliche bilaterale Zusammenarbeit der beiden Länder bei gesellschaftspolitischen Themen.

„Immer mehr Menschen haben immer mehr Informationen zur Verfügung, dennoch leidet die Sachlichkeit. Emotionen und Ängste überwiegen“, stellten Knapen und Männle fest. Sie regten deswegen einen deutsch-niederländischen Austausch zum Umgang mit diesem Phänomen an.

Gruppenbild. Männle in der Mitte ist die Kleinste, schaut aber so direkt in die Kamera, dass sie den Mittelpunkt des Bildes bildet.

Auch die deutsche Regierungsbildung war Thema in Den Haag. Werden sich Union und SPD schließlich doch einig?

HSS

Belgien (Europa-Büro Brüssel)
Dr. Thomas Leeb
Leiter