Vor 75 Jahren ging der Zweite Weltkrieg zu Ende. In den Folgejahren wurden etwa 14 Millionen Deutsche und deutschsprachige Bewohner der Staaten in Ost-, Ostmittel- und Südosteuropa aus ihrer Heimat vertrieben. Sie fanden unter großen Schwierigkeiten in Deutschland eine neue Heimat. Eine wichtige Etappe auf dem Weg zu ihrer Integration und zur Aussöhnung mit den Nachbarn im Osten war die Charta der deutschen Heimatvertriebenen. Am 5. August 1950 nur fünf Jahre nach Kriegsende wurde sie in Stuttgart unterzeichnet. In dieser Erklärung verzichten die Heimatvertriebenen auf Rache und Vergeltung, unterstützen die Schaffung eines geeinten Europas, in dem die Völker ohne Furcht und Zwang leben können, und bekennen sich zur Mitarbeit am Wiederaufbau Deutschlands und Europas.
Übergeordnetes Werk / Enthalten in
Wie aus Vertreibung Versöhnung wurde
Band / Heft
Vol. 2020 (2020), 83, 2-3
Sprache
Deutsch