Beim Aufbau stabiler rechtsstaatlicher Strukturen spielen fuktionierende kommunale Verwanltungen eine wichtige Rolle. Die jungen Vertreter aus den öffentlichen Verwatlungen Zentralasiens sollen in den laufenden territorialen und funktionalen Verwaltungsreformen in ihren Heimatländern zu Schlüsselfuntionsträgern werden. Im Mittelpunkt ihres Besuches standen der Besuch der einzelnen Verwaltungsebenen in Bayern (bei der Regierung von Oberbayern, beim Landratsamt in Augsburg und Markt Dinkelscherben).
Arbeitsthemen des gedrängten Programms waren die Entwicklung der lokalen Selbstverwaltung in Bayern und die Förderung von ländlichen Räumen, wobei die Betonung hier auf Wirtschaftsförderung (Nahrungsmittelverarbeitung, Beispiel Fleisch) und lokalem Umweltschutz (Abfallverwertung) lag. Es gilt jetzt, das vermittelte Know-How in den Herkunftsländern der Teilnehmer durch Nachbetreuungsmaßnahmen der Stiftung zu festigen, um so konkrete Impulse für mehr Beschäftigung und Wohlstand der dortigen Bevölkerung geben zu können. Einige der zentralasiatischen Teilnehmer der Fortbildung in Bayern haben ihre persönlichen Eindrücke darüber, was ihnen in Deutschland aufgefallen ist, was sie besonders interessiert fanden und wie sie ihren Aufenthalt allgemein bewerten, wie folgt zusammengefasst:
"Meine Aufmerksamkeit wurde zu allererst von der wunderschönen Landschaft, einer die Moderne und Historie verbindenden Architektur, der hohen Kultur und augenscheinlichen Toleranz der Bürger und der Achtung vor der Umwelt angezogen. Vor allem die effiziente Verwaltung, die breite auf Produktion basierende wirtschaftliche Tätigkeit, die Anstrengungen für die Förderung von Wissenschaft und Erziehung, sowie der wachsende Sektor für alternative Energien waren für mich interessant. Die Fortbildung in Deutschland hat meinen Horizont erweitert. Ich war von den interessanten, akkurat vorbereiteten Präsentationen und der hohen Qualität der Organisation des Programms beeindruckt. Ich bin mit vielen positiven Eindrücken in meine Heimat zurückgekehrt."
„Ich war von der großen Aufmerksamkeit und Gastfreundschaft, die uns in Deutschland zuteil wurden, überrascht. Die Besuche in der Zentrale der Hanns-Seidel-Stiftung und im bayerischen Innenministerium waren für mich von großem Interesse. Beeindruckt war ich von dem, was ich auf der kommunalen Ebene sehen konnte (Landkreis Augsburg, Markt Dinkelscherben). Die Deutschen lieben ihre Heimat, zeigen Interesse an der Arbeit der kommunalen Selbstverwaltung und engagieren sich hier auch ehrenamtlich. Im Bereich der inneren Sicherheit wird viel auf Prävention gesetzt. Ich werde mich dafür einsetzen, dass in meinem Landkreis ein Heimatmuseum wie in Dinkelscherben aufgebaut wird.“
„Meine Aufmerksamkeit galt vor allem den Menschen in Deutschland, hierbei vor allem ihrem beruflichen und sozialen Engagement. Die Bürger sind bereit, in vielen Bereichen ehrenamtlich zu arbeiten - darunter auch gefährliche Bereiche wie der Feuerwehrdienst. Jeder versteht, dass die Verbesserung der Umweltsituation in seiner Gemeinde zuerst von ihm selbst abhängt. Trotz teilweise großer Entfernungen bringen die Menschen den sortierten Müll zu speziellen Sammelstellen. Die Kreisverwaltung kommuniziert sehr intensiv mit ihren Bürgern. Jede Meinung gilt als wichtig. Die eigene Zeit, aber auch die von anderen wird hoch eingeschätzt. Es war besonders interessant, die staatliche und kommunale Verwaltungsstruktur von Deutschland und Bayern kennenzulernen. Im Laufe seiner Geschichte hat Deutschland hier unterschiedliche Modelle durchlaufen. Heute ist es für Besucher wie mich empfehlenswert, den aktuellen Stand der Verwaltung in Deutschland zu studieren und eventuell auch als Best Practise anzunehmen. Das Kennenlernen der reichen Geschichte Bayerns mit seinen Denkmälern und historischen Gebäuden war sehr wichtig. München war dabei ein schöner und reizvoller Ausgangspunkt. Alle Aktivitäten im Rahmen des Programms wurden auf einem sehr hohen Niveau organisiert. Die Besuche und Treffen waren vom Inhalt her reichhaltig vorbereitet, die Themen der Präsentationen waren interessant und die meisten Fragen wurden ausführlich beantwortet.“