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Nachhaltige Arbeitsplätze in Ostafrika und dem Horn
Jugend im Business

Mit nachhaltigen Investitionen will die EU wirtschaftliche Perspektiven in Afrika schaffen. Besonders für die Jugend sollen so in den kommenden Jahren zehn Millionen Arbeitsplätze entstehen. Junge Führungskräfte aus Kenia und Äthiopien haben in Brüssel Möglichkeiten für konkrete Projekte ausgelotet.

Eine der größten Herausforderungen, aber auch Chancen für den afrikanischen Kontinent sind seine vielen jungen Menschen. Für sie Arbeitsplätze zu schaffen - im Kampf gegen Armut und Abwanderung - bleibt daher eines der Hauptthemen der nationalen Entwicklungsstrategien der einzelnen Länder. 

Welche Rolle spielt die Digitalisierung für die Entwicklung der afrikanischen Wirtschaft und was kann die EU beitragen? Hierüber diskutierten junge afrikanische Führungskräfte in Brüssel.

Welche Rolle spielt die Digitalisierung für die Entwicklung der afrikanischen Wirtschaft und was kann die EU beitragen? Hierüber diskutierten junge afrikanische Führungskräfte in Brüssel.

HSS

Auch die Europäische Union will ihre Zusammenarbeit mit Afrika verstärkt auf dieses Thema ausrichten, so kündigte es der Präsident der Europäischen Kommission Jean-Claude Juncker in seiner Rede zur Lage der Union im vergangenen September an. Ziel einer neuen Wirtschaftsallianz zwischen Afrika und Europa sei die Förderung nachhaltiger Investitionen aus der Privatwirtschaft, um so unter anderem rund zehn Millionen Arbeitsplätze in den kommenden fünf Jahren zu schaffen. Das ist ein ambitioniertes Vorhaben.

Kenia und Äthiopien zählen zu den am schnellsten wachsenden Volkswirtschaften Afrikas. In den vergangenen Jahren haben beide Staaten große Anstrengungen zur Armutsreduzierung unternommen. Doch bleibt es eine Herausforderung, ein positives Klima für die Gründung von Unternehmen herzustellen und so Arbeitsplätze zu schaffen. Zu diesem Zweck hat die Hanns-Seidel-Stiftung beispielsweise in Kenia mit dem Kenya Business Guide einen Think Tank zur Verbesserung des Geschäftsklimas gegründet. Außerdem fördert sie kleine und mittlere Unternehmen in mehreren afrikanischen Ländern.

Info:

Ziel einer Delegationsreise von jungen Führungskräften aus Politik, Wirtschaft und Forschung aus Kenia und Äthiopien im Oktober nach Brüssel war es, mit europäischen Vertretern Möglichkeiten zur Förderung nachhaltiger wirtschaftlicher Entwicklung in den Ländern zu diskutieren. Eine öffentliche Gesprächsrunde mit den afrikanischen Gästen moderierte die Vertreterin der Hanns-Seidel-Stiftung für Kenia und Äthiopien Uta Staschewski. In einem angeregten Austausch mit dem Publikum wurden unter anderem Fragen über die Rolle der Digitalisierung für wirtschaftliche Entwicklung, den Ansatz Chinas als Investor und Geschäftshemmnisse auf Distriktebene diskutiert.

Belgien (Europa-Büro Brüssel)
Dr. Thomas Leeb
Leiter