Der Traum vieler Philosophen ist, dass es eine Gesellschaftsform geben könnte, in der ein weitgehend konfliktfreies Leben möglich wäre und die vollständige materielle Versorgung der Bevölkerung sichergestellt ist. Eine der bekanntesten politischen Utopien ist die Vorstellung einer gesellschaftlichen Ordnung, in der es kein Privateigentum gibt, etwa in Campanellas „Sonnenstaat“ oder bei Thomas Morus, der mit seinem gleichnamigen Roman den Begriff Utopia prägte. Erst Karl Marx und Friedrich Engels erhoben den Anspruch, einen im Abgrenzung zur Utopie „wissenschaftlichen Sozialismus” zu vertreten, lieferten aber kaum konkrete Ansätze, wie ein vollendeter Kommunismus aussehen würde. Parallel erfolgte aber auch die kritische Auseinandersetzung mit utopischen Denkmodellen insbesondere bei liberalen Denkern wie Alexis de Tocqueville oder Karl Raimund Popper. Im Seminar setzen wir uns mit verschiedenen, politischen Utopien von Platons Staat bis zu Veblens Technokratie auseinander, diskutieren deren Realisierbarkeit und stellen die Frage, ob deren Verwirklichungen nicht eher Anti-Utopien wären. Außerdem betrachten wir den Einfluss auf die Populärkultur, insbesondere auf das Fantasy- und das Science-Fiction-Genre (H. G. Wells, George Orwell, Aldous Huxley u. a.).
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