Zur Information Schon im Jahr 1985 besuchte Papst Johannes Paul II. als erstes katholisches Kirchenoberhaupt das fast ausschließlich muslimisch geprägte Land im Westen der arabischen Welt, das auch auf eine lange jüdische Geschichte zurückblicken kann. Sie ist in der Präambel der neuen Verfassung aus dem Jahr 2011 als eines von vielen Merkmalen des Königreich Marokkos verankert. So mussten im Zuge des Alhambra-Edikts im Nachgang der Reconquista durch die katholischen Könige Isabella von Kastilien und Ferdinand von Aragón im Jahr 1492 ausnahmslos alle Juden aus Spanien auswandern. Die meisten davon suchten Zuflucht im Osmanischen Reich oder in Nordafrika, vor allem in Marokko, wo sie, bekannt als sephardische Juden, bis zur Staatsgründung Israels einen wesentlichen Bestandteil der marokkanischen Kultur und Tradition ausmachten.