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Deutschlandjahr in den USA
Wunderbar together

Der Startschuss fiel am Tag der Deutschen Einheit 2018 in Washington, der Schlussakkord erklingt im Zuge von 30 Jahren Mauerfall im November 2019. Ein Jahr lang trägt Deutschland den Gedanken transatlantischer Partnerschaft, Freundschaft und Verbundenheit in die amerikanische Fläche und reagiert damit auf die wachsende Entfremdung und Deutschland-Kritik der Trump-Administration.

Am Rande der NATO-Außenministertagung in Washington Anfang April las US-Vizepräsident Mike Pence Deutschland die Leviten. Die militärische Leistungsbilanz Deutschlands entspreche nicht seiner Wirtschaftskraft.

Deutschland müsse sicherheitspolitisch mehr tun, dürfe nicht länger dem amerikanischen Steuerzahler auf der Tasche liegen. Donald Trump wird das 2%-Ziel des NATO-Gipfels in Wales 2014 konsequent einfordern, daran ließ Pence keinen Zweifel. Außerdem sei Nord Stream 2 ein strategischer Fehler, der Deutschland von Russland abhängig mache. Auch dagegen werde die Trump-Administration vorgehen.

Zwischen den Regierungen knirscht es also, zwischen den Gesellschaften sollen die Bande jedoch stark bleiben. Das ist die Idee hinter dem Deutschlandjahr in Amerika, einem gemeinsamen Projekt der deutschen Politik und Wirtschaft. Trotz aller Risse im transatlantischen Fundament: Die Gemeinsamkeiten zwischen Deutschland und den USA überwiegen. Geschichte, Interessen, Werte, dazu internationale Gestaltungskraft – das Deutschlandjahr (be)lebt die deutsch-amerikanische Freundschaft.

In allen Bundesstaaten der USA finden über 1000 Events statt, gefördert aus Sondermitteln des Auswärtigen Amtes.

Viele Organisationen hatten sich mit guten Ideen beworben –nicht alle kamen zum Zug. Die Hanns-Seidel-Stiftung hat es mit ihrem Projekt zur transatlantischen Erinnerungskultur geschafft:

Vergangenheit in der Zukunft lehren / Teaching the Past in the Future:
Holocaust Education and the Civil Rights Era
in the Age of Social Media and New Technologies

Bayerische Pädagogen und Antisemitismus-Fachleute, darunter Stefanie Pilzweger-Steiner, Wissenschaftliche Referentin der KZ-Gedenkstätte Dachau, Matthias Stickler von der Uni Würzburg und Robert Sigel aus dem Büro des bayerischen Antisemitismus-Beauftragten, sind in der Woche vor Ostern in Nord und Süd Carolina im Südosten der USA unterwegs, um mit US-Kollegen über Geschichte und Erinnerungskultur im digitalen Zeitalter zu diskutieren. Der jungen Generation Geschichte vermitteln, die Holocaust-Erinnerung wachhalten, Antisemitismus und Rassismus bekämpfen, dazu Job-Perspektiven und Business-Skills vermitteln – das ist die Agenda sieben intensiver Arbeitstage. Auf dem Programm stehen Roundtables mit Lehrern und Schülern, öffentliche Panel-Diskussionen, Zeitzeugen-Gespräche mit Holocaust-Überlebenden, Gottesdienste in Synagogen und Kirchen, Ausstellungseröffnungen und Unternehmensbesuche.

Begleiten Sie uns unter #wunderbartogether auf Facebook und Twitter auf den Terminen in Columbia, Charleston und Charlotte!

Info:

Bis Ende 2019 organisiert Deutschland in den USA ein Deutschlandjahr in der Gewissheit, dass die Vereinigten Staaten und Deutschland Wunderbar Together sind – stärker als Freunde und Partner.

Die Bandbreite der Veranstaltungen reicht von „Wiesn in a box“, bei der das Oktoberfest auf Rädern durch die USA reist, über Kunstaustellungen zum Weimarer Bauhaus bis hin zu Breakdance-Vorführungen. Das Deutschlandjahr arbeitet mit über 200 Partnern auf beiden Seiten des Atlantiks zusammen. Über 1.000 Veranstaltungen in allen 50 Bundesstaaten geben ein eindrucksvolles Zeugnis einer gelebten Freundschaft.

Viele weitere Sponsoren wie der FC Bayern München, Siemens und SAP unterstützen das Deutschlandjahr.