Auf Amerika kommt es an, im Ukraine-Krieg wie im Nahost-Krieg, in der China-Politik genauso wie bei Forschung und Technologie, in der Klimapolitik und in der Terrorbekämpfung. Die USA sind Deutschlands wichtigster Wirtschaftspartner. Für über 150 Milliarden Euro exportierten deutsche Unternehmen letztes Jahr in die USA. Eine Weltordnung, die auf gemeinsamen Interessen und Werten beruht, ist nur mit den USA möglich, doch diese wandeln sich.
Die innenpolitischen Probleme sind gewaltig. Gewalt, Kriminalität, gesellschaftlicher Wandel, soziale Ungleichheit und politische Polarisierung setzen der Führungsmacht der westlichen Welt zu. Die Supermacht ist angekratzt. Die Welt ist nicht mehr unipolar. Die USA werden von neuen Mächten wie China und alten Rivalen wie Russland herausgefordert.
Die Welt ist nicht mehr unipolar. Die USA werden von neuen Mächten wie China und alten Rivalen wie Russland herausgefordert.
terra.incognita; ©HSS; Adobestock
Die innenpolitische Lage hat Konsequenzen für außenpolitisches Handeln. Die vorbehaltlose Unterstützung der Ukraine bröckelt, gerade unter Republikanern. In der Israel-Politik zeigen sich nach einer Welle der Solidarität jetzt erste Risse innerhalb der US-Administration und innerhalb der demokratischen Partei. In der China-Politik ist man in Washington um harte Rhetorik bemüht und sieht sich auf Konfrontationskurs.
Trotz bisweilen unterschiedlicher Positionen in der Wirtschafts- und Handelspolitik: An engen Beziehungen zu Amerika führt für die EU kein Weg vorbei. Europas illusionäre Vorstellungen von strategischer Autonomie sind auf den Schlachtfeldern in der Ukraine zerplatzt. Die Big Player der globalen Wirtschaft sind amerikanische Unternehmen.
Der Vorsitzende der Hanns-Seidel-Stiftung, Markus Ferber, MdEP, reist in die US-Hauptstadt, um sich mit hochrangigen Entscheidungsträgern aus Politik und Wirtschaft zur ernsten Lage in der Welt auszutauschen, um gemeinsame Strategien zur Förderung der internationalen Stabilität zu besprechen und, um die deutsch-amerikanische Partnerschaft zu fördern.
Dass die Gespräche über Wirtschaftsbeziehungen eine besondere bayerische Note haben, ist dem Vorsitzenden ein besonderes Anliegen. Markus Ferber trifft sich mit Business Executives, um deren Anliegen und Sorgen zu hören, aber auch, um die ungebrochene Attraktivität des Standortes Bayern zu verdeutlichen. Vertrauliche Unterredungen in der Deutschen Botschaft stehen auf dem Programm, auch Hintergrundgespräche mit Kongressabgeordneten sowie mit den Präsidenten und Direktoren von Washingtons einflussreichen Think Tanks. Und natürlich richtet der Stiftungsvorsitzende auch den Blick voraus, auf November 2024, die Präsidentschaftswahlen in Amerika und ihre möglichen Auswirkungen auf Deutschland, Europa und die Welt. Zum wahrscheinlichen Re-Match Trump-Biden, aber auch zu den Richtungskämpfen der Republikaner zwischen Establishment und America-First-Isolationisten gibt es Diskussionen mit Insidern der Republikaner-Szene.
Und schließlich nimmt der Vorsitzende noch an der „Halifax International Security Conference“ teil, dem Stelldichein der westlichen Sicherheitsexperten. Die freiheitlich-liberale Welt trifft sich in Halifax an der Ostküste Kanadas, um die Lage in einer Welt voller Krisen zu analysieren und die gemeinsamen Bande zu stärken.