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Deepdive Training in Malaysia
Effektiv mit Entscheidungsträgern kommunizieren

In Indonesien fördern wir die kommunikativen Fähigkeiten von jungen Menschen, die sich für Umweltschutz einsetzen. Unsere Stipendiatin Veronika Trapp hat bei dem Workshop mitgemacht und viele wertvolle Erfahrungen gesammelt.

Im Oktober hatte ich die Chance, als Stipendiatin der Hanns-Seidel-Stiftung am vom HSS-Projekt Indonesien organisierten „Deepdive Training: Effectively Engaging Decision-Makers“ teilzunehmen. Dieses Programm fördert junge Menschen, die sich in der ASEAN Region für Biodiversität und Umweltschutz engagieren. Zusammen mit Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus ganz Südostasien habe ich eine Woche auf der malaysischen Insel Penang verbracht, um Fähigkeiten wie Verhandlungsstrategien und Policy Brief Writing im Kontext von Nachhaltigkeit und Biodiversität zu lernen.

Brücke zwischen Insel und Festland: Die Insel Penang wird über zwei Brücken mit dem gleichnamigen Bundesstaat verbunden. Die „Second Penang Bridge“ ist mit einer Gesamtlänge von 24 km die zweitlängste Brücke Südostasiens.

Brücke zwischen Insel und Festland: Die Insel Penang wird über zwei Brücken mit dem gleichnamigen Bundesstaat verbunden. Die „Second Penang Bridge“ ist mit einer Gesamtlänge von 24 km die zweitlängste Brücke Südostasiens.

HSS

Ziel des Seminars war es, jungen Menschen das Handwerkszeug mitzugeben, um Entscheidungsträger in ihren Heimatländern zu adressieren und ihre Anliegen prägnant und verständlich vorzutragen. Dazu wurden auch die Besonderheiten der einzelnen Länder herausgearbeitet, um an den richtigen Punkten ansetzen zu können. Dabei wurde vor allem eins klar: „Passion is as important as knowledge“ – auch wenn es den Teilnehmern möglicherweise noch an Erfahrungen fehlt, ist die Leidenschaft, sich für ein Thema einzusetzen, entscheidend, um etwas voranzubringen. Das Deepdive Training war ein erster Schritt, um das notwendige Wissen zu erlangen.

Austausch mit Experten

Besonders inspirierend war die Motivation der Referenten und Teilnehmer, die trotz schwieriger Bedingungen in ihren Heimatländern unermüdliches berufliches und privates Engagement für Umweltschutz zeigten. Um einen sicheren Raum zu bieten, diese, teilweise persönlich sehr herausfordernden, Erfahrungen zu teilen, wurde die Methode des „Firseside Chats“ angewendet. Innerhalb dieses Formates hatten wir die Möglichkeit, in einer entspannten Atmosphäre tiefer mit Experten ins Gespräch zu kommen und persönliche Fragen zu stellen.

Hierdurch fiel es den Teilnehmern leichter, von persönlich verletzenden Situationen und Sorgen vor dem Hintergrund ihrer Arbeit zu berichten, wie Diskriminierung aufgrund von Geschlecht, Alter oder sozialer Herkunft in ihren Heimatländern.

Neben den Vorträgen und Arbeitseinheiten haben wir die Zeit auch genutzt, um tägliches „Journaling“ zu betreiben und haben jeden Tag mit einer gemeinsamen Achtsamkeitsübung beendet. Das Ende der Woche haben wir mit einem gemeinsamen Ausflug zu einem Aufforstungsprojekt im Mangrovenwald auf dem Festland gestaltet, bei dem wir von einheimischen Fischern empfangen und durch die Mangroven geführt wurden.

Die Reise nach Malaysia war auch kulturell sehr bereichernd und ich konnte durch die intensive Zusammenarbeit mit den asiatischen Teilnehmern tiefe Eindrücke gewinnen. Die Atmosphäre in der Gruppe war sehr herzlich und ich habe viele schöne Erinnerungen an die Zeit in Penang mit nach Deutschland genommen.

Auorin: Veronika Trapp, HSS-Stipendiatin