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Nachruf
Manfred Baumgärtel ist gestorben

Am Sonntag, 27.08.2023, ist Manfred Baumgärtel gestorben. Er hat sich in seiner langen Laufbahn um Bayern und Deutschland verdient gemacht. Von 1991 bis 2004 hat er sich als Hauptgeschäftsführer der Hanns-Seidel-Stiftung für Demokratie, Frieden und Entwicklung eingesetzt. Wir werden ihm stets ein ehrendes Andenken bewahren.

Manfred Baumgärtel steht auf der Bühne vor Kloster Banz. In der Rechten hält er ein Mikro, in das er spricht, die Linke hält er ausgebreitet.

Manfred Baumgärtel begrüßt auf der Klosterwiese von Banz zu den "Songs an einem Sommerabened".

Sessner; BR

Die Hanns-Seidel-Stiftung trauert um ihren früheren Hauptgeschäftsführer Manfred Baumgärtel, der im 85. Lebensjahr in München verstorben ist.

Baumgärtel war durch und durch ein homo politicus, ein Mensch, der Zeit seines Lebens Politik beobachtete, mitgestaltete und die konservative Politik maßgeblich prägte.

Seine Versiertheit, seine Prägnanz, sein Durchhaltevermögen – auch in schwierigen Situationen – führten ihn als Landesgeschäftsführer (1982-1991) bis an die Verwaltungsspitze der CSU. Zuvor war er in der Öffentlichkeitsarbeit der Partei tätig und gestaltete u.a. den Kanzlerwahlkampf 1980 mit Franz Josef Strauß.

Von der Pike auf erlernte er politische Entscheidungsprozesse. Damit war er für seine Spitzenfunktionen in der Partei und später auch in der Hanns-Seidel-Stiftung bestens gerüstet. Der gelernte Friseur, verheiratet und Vater zweier Töchter, wurde früh Mitglied der Jungen Union, kurz darauf Vorsitzender der Ortsgruppe und schon 1969 Ortsvorsitzender der CSU in seinem Geburtsort Lenggries. Gewählt in den Gemeinderat sowie in den Kreistag von Bad Tölz-Wolfratshausen gestaltete er Kommunalpolitik nahe an den Bedürfnissen der Menschen. Heimat hatte für ihn persönlich einen sehr hohen Stellenwert.

Er war Politprofi durch und durch. Die Frankfurter Allgemeine Zeitung bescheinigte ihm einmal eine „zupackende Art“, aber zugleich auch eine „diplomatische Ader“. Es gab kaum ein politisches Thema, zu dem er nichts zu sagen hatte. Und wichtig waren ihm stets der Dialog, die politische Bildung und das Ehrenamt.

Von 1991 bis zum Eintritt in den Ruhestand im Jahr 2004 führte Baumgärtel die Geschäfte der weltweit tätigen CSU-nahen Hanns-Seidel-Stiftung. Sein Einstieg dort fiel in die Zeit nach dem Mauerfall. Die Aktivitäten zur politischen Bildung in den neuen Bundesländern mussten intensiviert und das Büro in Berlin ausgebaut werden. Er eröffnete das Franz Josef Strauß-Haus in Brüssel (1993) und trieb die Planungen für das 2001 eröffnete Konferenzzentrum am Stiftungssitz in München voran.

Während des guten Jahrzehnts seiner Tätigkeit als Hauptgeschäftsführer wurde die Begabtenförderung ausgebaut, die Öffentlichkeitsarbeit professionalisiert und die elektronische Datenverarbeitung eingeführt. International konnte das Länderspektrum der HSS erweitert und die Entwicklungszusammenarbeit weiter profiliert werden.

Auch für den Franz Josef Strauß-Preis, der u.a. verliehen wurde an Henry Kissinger, George Bush sen. und Helmut Kohl, war Manfred Baumgärtel ein wichtiger Impulsgeber.

Für seine Tätigkeiten wurde Baumgärtel auch selbst ausgezeichnet mit dem Verdienstkreuz 1. Klasse des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland und dem Bayerischen Verdienstorden.

Vorsitzender Markus Ferber, MdEP erklärt: „Dem unermüdlichen Einsatz von Manfred Baumgärtel verdankt die Hanns-Seidel-Stiftung ihre bis heute relevanten Tätigkeitsschwerpunkte im weltweiten Dienst für Demokratie, Frieden und Entwicklung in über 80 Ländern!“

„Als Gestalter und Ideengeber für die inhaltliche Arbeit der Stiftung gilt Manfred Baumgärtel, meinem Vorvorgänger im Amt, meine größte Wertschätzung“, würdigt Generalsekretär Oliver Jörg den Verstorbenen.

Wir werden ihm stets ein ehrendes Andenken bewahren.

In stiller Trauer nehmen wir Abschied von unserem früheren Hauptgeschäftsführer Baumgärtel.

Markus Ferber, MdEP, Vorsitzender

Oliver Jörg, Generalsekretär     

Kontakt

Leiter: Hubertus Klingsbögl
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
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