Südafrika ist nach dem kürzlich erzwungenen Rücktritt von Präsident Jacob Zuma, dessen Regierung von Vorwürfen massiver Korruption stark belastet wird, in einer schwierigen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Lage.
Das Land leidet bei einem geringen Wirtschaftswachstum von derzeit weniger als einem Prozent unter einer hohen Arbeitslosigkeit von offiziell etwa 27 %, einer Armutsquote von 55 % und der größten sozialen Ungleichheit der Welt.
An massiver Korruption ist wohl nicht nur der inzwischen zurückgetretene Präsident Jacob Zuma beteiligt gewesen, sondern ein ganzes Netzwerk aus Politik und Wirtschaft. Konsequente strafrechtliche Verfolgung wird nun auch vom neuen Präsidenten Cyril Ramaphosa gefordert.
Es bedarf einer gezielten pragmatischen Zusammenarbeit einer neuen und kompetenten Regierung mit der Zivilgesellschaft und der Wirtschaft, um Südafrika auf den Weg eines inklusiven, nachhaltigen, arbeitsplatzintensiven Wirtschaftswachstums zu bringen und gegen den schweren Vertrauensverlust der staatlichen Institutionen zu arbeiten.
Hier wird die Arbeit politischer Stiftungen, wie der Hanns-Seidel-Stiftung wichtig. Ein kleines Team geschulter Politikexperten wird sich in Kapstadt in den kommenden Jahren dafür einsetzen, den Dialog zwischen der neuen Regierung und der südafrikanischen Zivilgesellschaft zu unterstützen, Entwicklungsprojekte zu begleiten und Südafrika auf seinem eingeschlagenen Weg zu mehr Stabilität und Rechtsstaatlichkeit zur Seite stehen.