Förderpreis für junge Liedermacher 2024/25
Eine Bühne, drei Talente, ein unvergesslicher Abend in Kloster Banz
Bis auf den letzten Platz gefüllt: der Saal beim Preisträgerkonzert. Bild: HSS
Rosi Jörig; ProMedia
Die Preisträgerinnen und Preisträger haben das Publikum beim Auftritt am 3. Juli 2025 in Kloster Banz mit ihrer Kunst spürbar berührt. Sie präsentierten ihre ganz eigene Sprache der Musik und sorgten für Begeisterung im ausverkauften Saal von Kloster Banz.
Begrüßung in vertrauter Atmosphäre
Stiftungsvorsitzender Markus Ferber, MdEP, begrüßt die Gäste.
Rosi Jörig, ProMedia
Moderatorin und Sängerin Sarah Straub führte mit musikalischer Leichtigkeit in den Abend ein, bevor Markus Ferber, MdEP, Vorsitzender der Hanns-Seidel-Stiftung, in einem Interview die Bedeutung des Preises betonte: „Kultur ist Teil unseres Bildungsauftrags – und unsere Preisträgerinnen und Preisträger haben etwas zu sagen. Ihre Lieder berühren, bewegen, verbinden.“
Auch zahlreiche Ehrengäste aus Politik, Kirche und Gesellschaft waren der Einladung gefolgt – ein deutliches Zeichen für die hohe Wertschätzung des Preises.
In diesem Jahr überzeugten drei Acts mit künstlerischer Eigenständigkeit, Ausdruckskraft und musikalischer Tiefe: Michèl von Wussow, Jördis Tielsch und die Band „Widersacher aller Liedermacher“.
Michèl von Wussow: Die Poesie der Verletzlichkeit
Michèl von Wussow
Rosi Jörig, ProMedia
Der Hamburger Musiker eröffnete das Konzert mit einem eindrucksvollen Solo-Auftritt – und sofort war der Saal erfüllt von einer stillen Intensität. Mit seiner markanten Stimme und Liedern wie „Narbenherz“ und „Falls ich träum könnt's realer nicht sein“ erzählt Michèl von Wussow von persönlichen Tiefen, von Heilung, Hoffnung und Aufbruch. Seine Texte sind nicht bloß vertonte Geschichten, sie sind Spiegel einer ganzen Generation.
In einem kurzen Interview sprach er über die Kraft der Musik als Weg der Verarbeitung: „Ich habe durch meine Lieder meine Sprache gefunden – und bin dankbar, dass ich sie teilen darf.“ Das Publikum antwortete mit anhaltendem Applaus – ein bewegender Moment.
Jördis Tielsch: Zwischen Geige, Gefühl und großer Stimme
Jördis Tielsch
Rosi Jörig; ProMedia
Mit Geige, Gitarre, Klavier – und einer Bühnenpräsenz, die sofort Nähe schafft – zog Jördis Tielsch das Publikum in ihren Bann. Die gebürtige Wetzlarerin spielte im Duo mit Flügelbegleitung und präsentierte eigene Songs, die von Fernweh, Heimkehr und zwischenmenschlichen Begegnungen erzählen.
Ihre musikalischen Wurzeln in Irland und den USA verschmelzen zu einem Stil, der folkig und zugleich klassisch anmutet – eine Künstlerin mit Format und Tiefgang. Besonders eindrucksvoll: die nahtlose Verbindung von Stimme und Instrument – nie virtuos um der Virtuosität willen, sondern stets im Dienst der Emotion. „Ich will Musik machen, die berührt“, sagte sie im Gespräch – und das ist ihr eindrucksvoll gelungen.
Widersacher aller Liedermacher: Dialekt, Dynamik und „Bio-Musik“
Die Gruppe: "Widersacher aller Liedermacher"
Rosi Jörig, ProMedia
Den furiosen Schlusspunkt setzten die Widersacher aller Liedermacher – ein musikalischer Ritt durch Oberpfälzer Klanglandschaften, mit Banjo, Saxophon, Trompete, Schlagzeug und Herz. Ihre Musik ist ein Genre für sich: mal nachdenklich, mal tanzbar, immer ehrlich.
Frontmann Matthias Wolf singt in kraftvollem Dialekt von Kindheitserinnerungen, Natur und gesellschaftlichen Fragen – poetisch, aber nie verkopft. Ihr aktuelles Album wurde live auf Bauernhöfen eingespielt – diese „Bio-Musik“ traf auch in Banz einen Nerv. Ihre Spielfreude, ihr Zusammenspiel und die spürbare Freundschaft auf der Bühne machten ihren Auftritt zu einem Höhepunkt des Abends.
Gemeinsamer Abschluss mit viel Applaus
Feierliches Abschlussfoto: Die Preisträgerinnen und Preisträger zusammen mit den Gastgebern.
Rosi Jörig, ProMedia
Zum Finale betraten alle Preisträgerinnen und Preisträger noch einmal gemeinsam die Bühne. Zusammen mit Markus Ferber, Sarah Straub, Gaby und Wolfgang Heyder verabschiedeten sie sich unter Standing Ovations vom Publikum – begleitet vom Versprechen, dass ihre Reise hier nicht endet.
Beim anschließenden Empfang war die Begeisterung greifbar. Viele Gäste nutzten die Gelegenheit zum persönlichen Austausch mit den Künstlerinnen und Künstlern – ein Format, das Nähe schafft und fördert, was die Hanns-Seidel-Stiftung mit diesem Preis seit fast vier Jahrzehnten ermöglicht: Begegnung, Förderung, Perspektive.
Impressionen des Abends
Ausblick
Die ausgezeichneten Musikerinnen und Musiker dürfen sich nun auf ihren Auftritt bei den Liedern auf Banz – Ein Abend mit Freunden freuen – gemeinsam mit Größen wie Rainhard Fendrich, Hans-Jürgen Buchner und den Preisträgern Viva Voce (2014), Sarah Straub (2016 mit Vivid Curls) und Miss Allie (2018).
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