Print logo
Zur Hauptnavigation springen Zum Hauptinhalt springen

Förderpreis für junge Liedermacher 2024/25
Eine Bühne, drei Talente, ein unvergesslicher Abend in Kloster Banz

Autorin/Autor: Isabel Küfer, M.A.

Ein Sommerabend voller Musik und Emotionen: Die Hanns-Seidel-Stiftung hat auch in diesem Jahr den Förderpreis für junge Liedermacher verliehen – und wie immer bildete das Preisträgerkonzert den feierlichen Auftakt zu „Lieder auf Banz – Ein Abend mit Freunden“.

Bis auf den letzten Platz gefüllt: der Saal beim Preisträgerkonzert. Bild: HSS

Bis auf den letzten Platz gefüllt: der Saal beim Preisträgerkonzert. Bild: HSS

Rosi Jörig; ProMedia

Die Preisträgerinnen und Preisträger haben das Publikum beim Auftritt am 3. Juli 2025 in Kloster Banz mit ihrer Kunst spürbar berührt. Sie präsentierten ihre ganz eigene Sprache der Musik und sorgten für Begeisterung im ausverkauften Saal von Kloster Banz.

Begrüßung in vertrauter Atmosphäre

Stiftungsvorsitzender Markus Ferber, MdEP, begrüßt die Gäste.

Rosi Jörig, ProMedia

Moderatorin und Sängerin Sarah Straub führte mit musikalischer Leichtigkeit in den Abend ein, bevor Markus Ferber, MdEP, Vorsitzender der Hanns-Seidel-Stiftung, in einem Interview die Bedeutung des Preises betonte: „Kultur ist Teil unseres Bildungsauftrags – und unsere Preisträgerinnen und Preisträger haben etwas zu sagen. Ihre Lieder berühren, bewegen, verbinden.“ 

Auch zahlreiche Ehrengäste aus Politik, Kirche und Gesellschaft waren der Einladung gefolgt – ein deutliches Zeichen für die hohe Wertschätzung des Preises.

Preis mit Perspektive

Seit 1987 vergibt die Hanns-Seidel-Stiftung den Förderpreis an junge Liedermacherinnen und Liedermacher unter 40 Jahren. Mit einem Preisgeld von jeweils 5.000 Euro sowie zwei Auftritte beim renommierten Festival „Lieder auf Banz – ein Abend mit Freunden“ ist er einer der bedeutendsten Nachwuchspreise in der deutschsprachigen Musikszene. Die Auswahl trifft eine unabhängige Jury aus Vertreterinnen und Vertretern des Veranstaltungsservice Bamberg, der Stadt Bad Staffelstein, des Bayerischen Rundfunks, der Hanns-Seidel-Stiftung, dem Schall Musikmagazin sowie ehemaligen Preisträgern.

In diesem Jahr überzeugten drei Acts mit künstlerischer Eigenständigkeit, Ausdruckskraft und musikalischer Tiefe: Michèl von Wussow, Jördis Tielsch und die Band „Widersacher aller Liedermacher“.

Michèl von Wussow: Die Poesie der Verletzlichkeit

Michèl von Wussow

Rosi Jörig, ProMedia

Der Hamburger Musiker eröffnete das Konzert mit einem eindrucksvollen Solo-Auftritt – und sofort war der Saal erfüllt von einer stillen Intensität. Mit seiner markanten Stimme und Liedern wie „Narbenherz“ und „Falls ich träum könnt's realer nicht sein“ erzählt Michèl von Wussow von persönlichen Tiefen, von Heilung, Hoffnung und Aufbruch. Seine Texte sind nicht bloß vertonte Geschichten, sie sind Spiegel einer ganzen Generation.

 

In einem kurzen Interview sprach er über die Kraft der Musik als Weg der Verarbeitung: „Ich habe durch meine Lieder meine Sprache gefunden – und bin dankbar, dass ich sie teilen darf.“ Das Publikum antwortete mit anhaltendem Applaus – ein bewegender Moment.

Jördis Tielsch: Zwischen Geige, Gefühl und großer Stimme

Jördis Tielsch

Rosi Jörig; ProMedia

Mit Geige, Gitarre, Klavier – und einer Bühnenpräsenz, die sofort Nähe schafft – zog Jördis Tielsch das Publikum in ihren Bann. Die gebürtige Wetzlarerin spielte im Duo mit Flügelbegleitung und präsentierte eigene Songs, die von Fernweh, Heimkehr und zwischenmenschlichen Begegnungen erzählen.

 

Ihre musikalischen Wurzeln in Irland und den USA verschmelzen zu einem Stil, der folkig und zugleich klassisch anmutet – eine Künstlerin mit Format und Tiefgang. Besonders eindrucksvoll: die nahtlose Verbindung von Stimme und Instrument – nie virtuos um der Virtuosität willen, sondern stets im Dienst der Emotion. „Ich will Musik machen, die berührt“, sagte sie im Gespräch – und das ist ihr eindrucksvoll gelungen.

Widersacher aller Liedermacher: Dialekt, Dynamik und „Bio-Musik“

Die Gruppe: "Widersacher aller Liedermacher"

Rosi Jörig, ProMedia

Den furiosen Schlusspunkt setzten die Widersacher aller Liedermacher – ein musikalischer Ritt durch Oberpfälzer Klanglandschaften, mit Banjo, Saxophon, Trompete, Schlagzeug und Herz. Ihre Musik ist ein Genre für sich: mal nachdenklich, mal tanzbar, immer ehrlich.

 

Frontmann Matthias Wolf singt in kraftvollem Dialekt von Kindheitserinnerungen, Natur und gesellschaftlichen Fragen – poetisch, aber nie verkopft. Ihr aktuelles Album wurde live auf Bauernhöfen eingespielt – diese „Bio-Musik“ traf auch in Banz einen Nerv. Ihre Spielfreude, ihr Zusammenspiel und die spürbare Freundschaft auf der Bühne machten ihren Auftritt zu einem Höhepunkt des Abends.

Gemeinsamer Abschluss mit viel Applaus

Feierliches Abschlussfoto: Die Preisträgerinnen und Preisträger zusammen mit den Gastgebern.

Feierliches Abschlussfoto: Die Preisträgerinnen und Preisträger zusammen mit den Gastgebern.

Rosi Jörig, ProMedia

Zum Finale betraten alle Preisträgerinnen und Preisträger noch einmal gemeinsam die Bühne. Zusammen mit Markus Ferber, Sarah Straub, Gaby und Wolfgang Heyder verabschiedeten sie sich unter Standing Ovations vom Publikum – begleitet vom Versprechen, dass ihre Reise hier nicht endet.

 

Beim anschließenden Empfang war die Begeisterung greifbar. Viele Gäste nutzten die Gelegenheit zum persönlichen Austausch mit den Künstlerinnen und Künstlern – ein Format, das Nähe schafft und fördert, was die Hanns-Seidel-Stiftung mit diesem Preis seit fast vier Jahrzehnten ermöglicht: Begegnung, Förderung, Perspektive.

Impressionen des Abends

Ausblick

Die ausgezeichneten Musikerinnen und Musiker dürfen sich nun auf ihren Auftritt bei den Liedern auf Banz – Ein Abend mit Freunden freuen – gemeinsam mit Größen wie Rainhard Fendrich, Hans-Jürgen Buchner und den Preisträgern Viva Voce (2014), Sarah Straub (2016 mit Vivid Curls) und Miss Allie (2018).

Kontakt

stv. Leiterin: Isabel Küfer, M.A.
Institut für Begabtenförderung
stv. Leiterin
Telefon: 
E-Mail: