Alfred Nobel war ein schwedischer Wissenschaftler. Zu Lebzeiten meldete er über 300 Patente erfolgreich an und erfand das Dynamit. Als Rüstungsunternehmer erschuf er ein Vermögen. Das Dynamit war ein waffentechnischer Fortschritt gegenüber dem vorher verwendeten Schwarzpulver und führte dazu, dass Nobel nachgesagt wurde, er sei dafür verantwortlich, dass durch seine Erfindung mehr Menschen in ungeahnter Schnelligkeit getötet werden könnten. Daraufhin beschäftigte Nobel sich mit dem Bild, das er in der Welt hinterlassen würde. In seinem Testament legte er fest, dass der Großteil seines Vermögens an die Nobel-Stiftung gehen soll. Diese soll jährlich den Nobelpreis vergeben.
Jedes Jahr im Oktober schaut die Welt gespannt nach Schweden und Norwegen. Dort werden die Preisträger des Nobelpreises bekanntgegeben. Er ist der prestigeträchtigste wissenschaftliche Preis der Welt. Vergeben wird er in den Kategorien Medizin/Physiologie, Physik, Chemie. Literatur und Frieden. Seit 1968 stiftet zudem die Schwedische Reichsbank den sogenannten „Alfred-Nobel-Gedächtnispreis für Wirtschaftswissenschaften“.
Der Friedensnobelpreis soll an denjenigen gehen,
„der am meisten oder am besten auf die Verbrüderung der Völker und die Abschaffung oder Verminderung stehender Heere sowie das Abhalten oder die Förderung von Friedenskongressen hingewirkt hat.“
Grundsätzlich muss der Preisträger „im vergangenen Jahr der Menschheit den größten Nutzen erbracht haben“.
Das Nobelpreiskomitee in Oslo, das darüber entscheidet wer den begehrten Preis erhält, bekommt jedes Jahr zahlreiche Nominierungen aus aller Welt. Seit 1901 waren die meisten Preisträger aus Europa, gefolgt von Amerika, Asien und Afrika. Im Durchschnitt waren sie 61 Jahre alt. Von 104 Personen, die den Friedensnobelpreis erhalten haben waren nur 16 Frauen, darunter die jüngste Preisträgerin Malala Yousafzai, die 2014 gerade mal 17 Jahre alt war. Bekannte Persönlichkeiten wurden ausgezeichnet. Darunter waren zum Beispiel der damalige deutsche Bundeskanzler Willy Brandt, die amerikanischen Präsidenten Woodrow Wilson und Barack Obama, der Apartheidsbekämpfer Nelson Mandela oder auch internationale Organisationen wie die Europäische Union oder das Internationale Rote Kreuz.
Die ican („international campaign to abolish nuclear weapons“) wurde 2007 gegründet und setzt sich seitdem für die Abschaffung von Atomwaffen auf der Welt ein. Dafür arbeiten die 468 verschiedenen Friedensgruppen mit internationalen Partnern zusammen. Zuletzt mit den Vereinten Nationen (UN), mit der die Kampagne einen Atomwaffenverbotsvertrag auf den Weg brachte.
Zahlreiche Länder unterzeichneten den Vertrag nicht. Er sei nicht mit den NATO-Verträgen vereinbar. Bis zu einer atomwaffenfreien Welt ist es wohl noch ein langer Weg. Die ican aber wurde wegen ihrer unermüdlichen Arbeit für dieses ferne Ziel mit dem begehrten Friedensnobelpreis geehrt.
Autor: Moritz Schubert