Das ABC des Bloggens
Die Zielgruppe klar im Blick
Was sich die User wirklich wünschen: Mit Design Thinking zum Blog-Konzept
Isabel Küfer
Was ist überhaupt ein Blog? Seit wann gibt es Blogs? „Das Urbild des Blogs ist das klassische Tagebuch, in dem persönliche Gedanken und Erinnerungen festgehalten wurden. Seit 1995 findet das immer mehr im Internet statt“, erklärten Harald Baumer, Berlin-Korrespondent der Nürnberger Nachrichten, und Prof. Markus Kaiser von der Technische Hochschule Nürnberg den Stipendiaten des Journalistischen Förderprogramms (JFS). Neben Privatbloggern wurde das Bloggen in den Folgejahren zunehmend zur Darstellungsform für professionelle Schreiber. Auch Journalisten betreiben seitdem Blogs, um auf ihre Person oder Kompetenz aufmerksam zu machen, um Einfluss auszuüben oder auch, um Geld zu verdienen.
Anschließend ging es in die Praxis. In drei Arbeitsgruppen betrieben die Teilnehmer Design Thinking und arbeiteten an spezifischen Blog-Ideen. Ziel war es, einen möglichen „Wunschleser“ des Blogs detailiert zu beschreiben. Die Referenten hielten die Stipendiaten dazu an, stets aus der Perspektive der späteren Blog-Nutzer zu denken: Was brauchen meine Rezipienten? Was muss der Blog ihnen bieten?
Ein Blog für vulkaninteressierte Urlauber - Präsentation der Content-Strategie
Isabel Küfer
Das Konzept folgt der Zielgruppe
Wie bei jedem Produkt, das neu auf dem Markt eingeführt werden soll, wurde nach der Zielgruppenanalyse und der konkreten Anpassung der neuen Blogs an die gewünschte Leserschaft eine Marktanalyse vorgenommen. Um sich von der Konkurrenz absetzen zu können, entwickelte eine Arbeitsgruppe aus der anfangs vagen Idee eines Reise-Blogs die konkrete Idee eines Vulkan-Blogs, welcher Tipps, Empfehlungen und Hintergründe für vulkaninteressierte Urlauber bieten soll. Die zweite Gruppe verknüpfte ein wissenschaftlich orientiertes Blogkonzept mit wirtschaftlichen Perspektiven. Ein bestehender Blog zum Thema „Gold und Lifestyle“ wurde von der dritten Gruppe weiterentwickelt und verschiedenen Verdienstmöglichkeiten erörtert.
Doch wie mache ich meinen Blog bekannt? In Arbeitsgruppen trugen die Teilnehmer für Online und Offline verschiedene Möglichkeiten zusammen: Von Facebook-Anzeigen bis zur Face-to-Face-Werbung in Blogger-Communities und Fußgängerzonen war alles dabei.
In kreativer Seminaratmosphäre ist es auf Kloster Banz gelungen, den Teilnehmern das nötige Handwerkszeug an die Hand zu geben, um eigene Blog-Konzepte weiter zu entwickeln und zu professionalisieren: praxisnah und teilnehmerorientiert! Der Weg nach Banz hat sich gelohnt. Seminar-Prädikat: besonders wertvoll.
Autor: Johannes Schmoldt
Isabel Küfer, M.A.
Leiterin