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Öl- und Gaskonferenz in Namibia
Eine Chance für die Bevölkerung Namibias

Autorin/Autor: Dr. Clemens von Doderer

Die großen Öl- und Gasvorkommen, die vor der Küste Namibias vermutet werden, müssen im Sinne der lokalen Bevölkerung entwickelt werden, die Natur erhalten und wirtschaftliche Entwicklung möglich machen. In Windhoek diskutieren Wirtschaftsvertreter mit Wissenschaftlern und der Zivilgesellschaft, wie die verschiedenen Ziele in Einklang gebracht werden können.

Angesichts der beträchtlichen Öl- und Gasfunde vor seiner Küste, entwickelt sich Namibia zu einem der neuesten Länder, die in die Ölexploration einsteigen. Die bisherigen Explorationsmaßnahmen lassen Reserven von etwa 11 Milliarden Barrel Öl und 2,2 Billionen Kubikfuß Gas vermuten. Sollte das Land in die Förderung dieser Energie-Ressourcen einsteigen, würde Namibia auf absehbare Zeit zu einem globalen Player im Energiesektor werden.

Die Economic Association of Namibia (EAN), das Namibia Investment Promotion and Development Board (NIPDB) und das Namibia-Büro der Hanns-Seidel-Stiftung (HSF) organisieren gemeinsam eine nationale Konferenz unter dem Thema ‘Namibia National Oil and Gas Conference: Leveraging the Recent Oil Discoveries for Inclusive Development’, am 16. und 17. August 2023 in Windhoek, Namibia.

Weitere Details können der Webseite www.namibiaoilandgasconf.com entnommen werden. Ein Livestream für die Konferenz wird es auf www.ean.org.na geben.

Die Flagge Nambias mit einer Sonne in der oberen Ecke.

In Namibia ist der Naturschutz in der Verfassung festgeschrieben. Trotzdem muss das Land seine Ressourcen nutzen, um die Lebensbedingungen seiner Bevölkerung und die soziale Gerechtigkeit zu verbessern.

rarrarorro; HSS; AdobeStock

Es besteht Einigkeit darüber, dass die Welt von der Nutzung fossiler Brennstoffe weg und hin zu einer kohlenstofffreien Zukunft übergehen muss. Jedoch muss das Schwellenland Namibia sein wirtschaftliches und soziales Potenzial noch ausschöpfen. Zwei Drittel der namibischen Bevölkerung gelten als arm und leben von weniger als fünf Euro am Tag. Die Jugendarbeitslosigkeit liegt bei etwa 50 Prozent. Neben dem verfassungsmäßig festgeschriebenen Umweltschutz hat die namibische Regierung daher auch eine Verpflichtung die landeseigenen Ressourcen so zu nutzen, dass die Lebensbedingungen der Bevölkerung und die soziale Gerechtigkeit verbessert werden.

Die Konferenz bietet die Gelegenheit, um die Chancen und Herausforderungen bei der Entwicklung eines Öl- und Gassektors in Namibia zu diskutieren. Außerdem soll die Konferenz besonders der Zivilgesellschaft und der breiten Öffentlichkeit die Möglichkeit geben, sich zum Thema zu informieren und mit zu diskutieren.

Vor der Küste Namibias werden bis zu 11 Milliarden Barrel Öl und ein großes Gasvorkommen vermutet.

Akteure aus der Zivilgesellschaft sind von entscheidender Bedeutung, um sicherzustellen, dass Umwelt- und Sozialstandards durch- und umgesetzt werden. In diesem Sinne werden auf der Konferenz Themen rund um Investitionsmöglichkeiten, Finanzierung, Wertschöpfungsketten und Infrastruktur erörtert, aber eben auch Arbeitsplätze, Bildung, wirtschaftliche Beteiligung der Bevölkerung, insbesondere der lokalen Gemeinschaften, sowie Umwelt- und Klimaschutzbelange.

Die Erkenntnisse und Analysen der Konferenz werden in einem Bericht zusammengefasst und der namibischen Regierung übermittelt. Sie werden als wichtige Resolutionen Teil des strategischen Fahrplans sowohl für den öffentlichen als auch für den privaten Sektor und dazu beitragen, dass das Land am besten im Sinne der nachhaltigen Entwicklung von diesem neuen Sektor profitieren kann.

Kontakt

Projektleitung: Dr. Clemens von Doderer
Namibia
Projektleitung