Manchmal auch eine der deutlich größeren und gefährlicheren Hornissen, zu deren Leibspeise Honigbienen gehören. Die Bienenstöcke hier in der Großstadt werden, wie an zwanzig anderen Orten, von „Urban Bees Seoul“ betreut, einer kleinen Unternehmung, in der sich junge Bienenzüchter in Seoul zusammengeschlossen haben.
Nachhaltige Bienenzucht in Korea und Europa
Honigbienen-Bäume für die Umwelt
Bienen erfüllen auch und gerade in Städten eine wichtige Funktion für die Bestäubung – in Verbindung mit Dachgärten ist das auch eine ideale Weise, Städte zu kühlen und so das Mikroklima zu verbessern, wie hier in Seoul.
Bernhard Seliger; HSS
„Urban Bees Seoul“ ist ein Verein junger Seouliter, der insgesamt mehr als 20 Projekte mit Bienenstöcken in Schulen, auf Dachgärten, in öffentlichen Parks etc. betreut und Kurse für angehende Bienenzüchter durchführt.
Auf Bürogebäuden und Dachgärten, in Schulen, Universitäten und städtischen Parks sind diese Bienenstöcke zu finden. Die Arbeit in einem „sozialen Unternehmen“, das sich selber finanzieren muss, aber auch Gemeinwohlziele verfolgt, ist für die Umwelt Seouls sehr wichtig. Bienen tragen als Pollinatoren (Bestäuber) zur Fruchtbarkeit vieler Pflanzen und Bäume bei.
Der Wert der Bienen in Europa
In Europa wird der wirtschaftliche Wert der von Insekten geleisteten Bestäubungsarbeit vom Deutschen Imkerbund auf etwa 15 Milliarden Euro pro Jahr geschätzt. Daran haben Wildbienen sowie Honigbienen einen großen Anteil. Damit tragen sie einerseits zur Biodiversität bei, andererseits aber auch zu einem wichtigen Wirtschaftszweig. In Deutschland gibt es über 142.000 Imker, die mit einer Millionen Bienenvölker etwa 15.000 bis 20.000 Tonnen Honig herstellen.
Die Bienen der Hanns-Seidel-Stiftung
Übrigens, auch die Hanns-Seidel-Stiftung in München hat ein kleines Bienenprojekt mit knapp 60.000 Bienen. Andrew Manderscheid kümmert sich als Imker persönlich um die Gesundheit und das Wohlergehen der fleißigen Bienen. Hier können Sie am Beispiel der Bienen bei der Hanns-Seidel-Stiftung sehen, welche Herausforderungen die Bienenzucht in Städten mit sich bringt: Beitrag über den Einzug der Bienen in der HSS in München.
In Südkorea gibt es etwa 27.500 Imkerhaushalte, die aber mit fast 2,7 Millionen Bienenvölkern etwa 45.000 Tonnen Honig produzieren. Hier ist die Anzahl der Bienenvölker pro Imker also deutlich höher, das bedeutet, es wird viel intensiver produziert.
Projekte der Hanns-Seidel-Siftung in Korea
Die Hanns-Seidel-Stiftung in Korea kooperiert seit einigen Jahren mit der Korea Rural Corp. (KRC), einer großen staatlichen Unternehmung, die für die Infrastruktur im ländlichen Raum zuständig ist, und der slowenischen Botschaft im Bereich der nachhaltigen Entwicklung durch Honigbienen.
Slowenien - das Land der Imker
Hintergrund für diese Kooperation ist, dass in Slowenien, mit nur 2,1 Millionen Einwohnern, jeder Vierte ein Bienenzüchter ist, also etwa eine halbe Millionen Menschen. Das ist ein Weltrekord. Deswegen haben Bienen für Slowenien einen so wichtigen Stellenwert. Kein Wunder also, dass Slowenien die Einführung des Weltbienentags durch die Vereinten Nationen am 20. Mai vorangetrieben hat. Das ist der Tag, an dem einer der Pioniere der Bienenzucht, Anton Jansa, 1734 getauft wurde. Überall, wo Slowenien eine neue Botschaft eröffnet, unterstützt es aus diesem Grunde auch Kooperationsprojekte zur Bienenzucht. Als das in Südkorea vor drei Jahren der Fall war, kam die Kooperation mit der Hanns-Seidel-Stiftung zustande, die schon seit langer Zeit vor allem im innerkoreanischen Grenzgebiet Projekte zur nachhaltigen Entwicklung durchführt.
Startschuss für die Anpflanzung einer bienenfreundlichen Aufforstung am Rande eines Reservoirs durch die Korea Rural Corp., die Botschaft Sloweniens in Südkorea und die Hanns-Seidel-Stiftung 2023 mit koreanischen „Honigbienen-Bäumen“, die gerne von Bienen angenommen werden.
HSS
2023 wurden dann im Südteil der Gangwon-Provinz, die zwischen Nord- und Südkorea geteilt ist, von der KRC, der slowenischen Botschaft und der Hanns-Seidel-Stiftung eine bienenfreundliche Aufforstung mit „Honigbienen-Bäumen“, einer in Korea bei Bienen beliebten Baumart, und Raps durchgeführt.
Die Gangwon-Provinz leidet häufig unter größeren Waldbränden und die Hanns-Seidel-Stiftung hatte schon vorher in Grenznähe Waldbrandgebiete mit ehemaligen Kiefern-Monokulturen als Mischwald wieder aufgeforstet. Die Zusammenarbeit von Deutschland und Korea im Forstbereich hat auch Tradition und blickt dieses Jahr auf ein fünfzigjähriges Jubiläum zurück.
Besuch eines Bienenprojekts in einem Park in Seoul am Rande der Konferenz „Rückkehr der Honigbiene“ durch die Korea Rural Corp., die slowenische Botschaft in Seoul und die Hanns-Seidel-Stiftung Korea. Der Großraum Seoul hat 25 Millionen Einwohnern – in solchen Städten sind Begrünung und Bienenhaltung wichtige Beiträge zu einem besseren Mikroklima und zur Gesundheit der Bevölkerung.
HSS
In Südkorea wie in den anderen Staaten Ostasiens, zum Beispiel China und Japan, hat in den vergangenen Jahren eine dramatische Landflucht und Verstädterung stattgefunden. ‚Deshalb fehlt den Bienenzüchtern auf dem Land auch der Nachwuchs. Als dieses Jahr nun ein Symposium über die „Rückkehr der Honigbiene“ von den drei Partnern geplant wurde, hat die HSS deshalb das Thema der städtischen Bienenzucht in den Fokus genommen: Auf einem Panel diskutierten junge Bienenzüchter aus Japan, Südkorea, China, der Mongolei und Vietnam, wie die Zukunft der Imker im städtischen Raum aussehen könnte. Denn es gibt viele Probleme: In Deutschland waren die Honigbienen besonders in den frühen 2000er Jahren stark von Krankheitsbefall betroffen. Erst seit 2007 steigt die Zahl der Bienen und Bienenvölker wieder an, inzwischen um 30 Prozent seit dem Niedrigstand. In Südkorea sind fast zwei Drittel der Bienenvölker, die hier sehr intensiv gehalten werden, von Krankheiten betroffen.
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