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Frühjahrstagung 2025 des AK Methoden in der Evaluation
Wie Evaluation mehr bewirken kann

Autorin/Autor: Klaus Heinle

Evaluationen entfalten ihre Wirkung dann am besten, wenn ihre Ergebnisse und Empfehlungen von den Beteiligten nicht nur als relevant wahrgenommen, sondern auch tatsächlich genutzt werden. Doch was bestimmt die Nutzung von Evaluationsergebnissen – und wie lassen sich diese besser gestalten?

Wie können Evaluierungen noch nützlicher aufbereitet und gestaltet werden? Dieser Frage widmete sich die (Frühjahrs-)Tagung des Arbeitskreises „Methoden in der Evaluation“ der Deutschen Gesellschaft für Evaluation (DeGEval) mit dem Thema „Best credible und nützlich“ – Methodische Qualität, Nützlichkeit und Nutzung von Evaluationen. 

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Fachtagung vor dem Konferenzzentrum München.

HSS

In allen Vorträgen wurde deutlich: Zwischen methodischem Anspruch und verständlicher Kommunikation verläuft ein schmaler Grat. Das zeigten Prof. Dr. Thomas Eckert und Anna Gieschen in ihrem Vortrag „Evaluation im Spannungsfeld zwischen methodischen Ansprüchen, legitimatorischen Notwendigkeiten und pädagogischem Selbstverständnis“. Auch Frank König vom Deutschen Jugendinstitut verdeutlichte dies anhand der Evaluation des Programms der Bundesregierung „Demokratie leben“, bei der er insbesondere die Herausforderungen der öffentlichen Ergebnisvermittlung herausarbeitete. 

In ihrer Keynote betonte Susanne von Jan, Vorstandsmitglied der Deutschen. Gesellschaft für Evaluation, Gründerin von SMEP-Consult, und ehemalige Mitarbeiterin der Hanns-Seidel-Stiftung: Methodische Qualität ist notwendig, aber nicht ausreichend. Dabei hängen die Nützlichkeitswahrnehmung und die Nutzung von Evaluationen von verschiedenen Faktoren ab - etwa der Bereitschaft zu organisationalem Lernen oder einer etablierten Evaluationskultur. Dies unterstrich auch Klaus Heinle, Leiter der Evaluierung bei der Hanns-Seidel-Stiftung, in seinem Eröffnungsvortrag. Zudem spielen das Timing und der Einbettungskontext einer Evaluation eine wesentliche Rolle.

Da sich Anwender in ihrer Arbeit häufig auf zukünftige Entwicklungen konzentrieren, stellte Dr. Jan-Tobias Polak vom Deval die Frage, wie Evaluationen stärker zukunftsgerichtet gedacht werden können. Mit Impulsen aus der Zukunftsforschung und Foresight-Methoden zeigte er, wie retrospektive Datenanalysen und zukunftsorientierte Empfehlungen miteinander verbunden werden können – ein Aspekt, der den praktischen Nutzen von Evaluationen erhöht. Auch Dr. Gerald Leppert und Folake Kareem vom Global Center on Adaptation widmeten sich diesem Ansatz: In ihrem Online-Vortrag stellten sie Ansätze zur Nutzenanpassung von Evaluationen in sich dynamisch verändernden Kontexten vor.

Zum Abschluss der Tagung diskutierten Teilnehmende und Referierende gemeinsam, welche Erkenntnisse und lessons learned sie aus den Impulsen und Diskussionen zur Verbindung von Qualität, Nützlichkeit und Nutzung ziehen können und welche offenen Fragen und weiteren Forschungsbedarfe zu diesem Thema bestehen bleiben. Ein Thema, das dabei für künftige Debatten identifiziert wurde: Der Einsatz von KI in der Evaluation.

Kontakt

: Klaus Heinle
Evaluierung
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