Die Ukraine hat mit dem Krieg im Osten des Landes und den daraus resultierenden Migrationsbewegungen Herausforderungen zu bewältigen, die in der Quantität den europäischen Dimensionen kaum nachstehen. Das Land ist hierbei finanziell und in ihren administrativen Kapazitäten mit der Situation überfordert. Auch die Einstellung der Bevölkerung den Flüchtlingen gegenüber war zunächst ambivalent. Ganz anders die Herangehensweise der Russischen Föderation: Obwohl auch hier die Bevölkerung den Flüchtlingen teilweise reserviert begegnet, lässt der Kreml keine Gelegenheit aus, um aus der selbstverantworteten humanitären Krise medienwirksames Kapital zu schlagen. Eine bessere humanitäre und administrative Betreuung in der RF, beeindruckende finanzielle Mittel und die vielen humanitären Konvois in den Donbas zeigen dies auf.
Übergeordnetes Werk / Enthalten in
Flucht und Migration
Band / Heft
[2016], 18, S. 112-119
Sprache
Deutsch