Der internationale Dschihadismus erfährt im Rahmen des Bürgerkriegs in Syrien und im Irak eine neue Dynamik von historischem Ausmaß. Getragen wird diese Entwicklung nicht nur von syrischen Widerständlern und der salafistisch-dschihadistischen Gruppierung "Islamischer Staat'", sondern auch von zahlreichen jungen Menschen, die aus friedlichen Herkunftsländern in die Konfliktregion "einwandern'". Die Ursachenforschung für dieses neue und globale Phänomen ist umstritten und steckt noch in den Anfängen. Allerdings gehören sozioökonomische und gesellschaftspolitische Defizite wie Perspektivlosigkeit, Exklusion und mangelnde Integration fraglos zu den wesentlichen Antriebsfaktoren junger Menschen, ihr Heil in einer radikalisierten und die Todessehnsucht kultivierenden Ideologie zu suchen.
Übergeordnetes Werk / Enthalten in
Flucht und Migration
Band / Heft
[2016], 18, S. 74-83
Sprache
Deutsch