Was ist Co-Working?
Definition
Co-Working bedeutet aus dem Englischen übersetzt „Zusammenarbeiten“. Der Begriff wird heute synonym für Situationen genutzt, in denen Menschen sich bewusst an bestimmten Orten treffen, um nebeneinander zu arbeiten, auch wenn sie nicht zum selben Unternehmen gehören. Diese Orte nennt man Co-Working Spaces – oder häufig auch den „dritten Ort“. In der Freizeit sind das bespielsweise ein Wirtshaus oder ein Fußballstadion – im Arbeitsleben sind das Co-Working Spaces.
Sie stellen damit auch eine logische Reaktion auf die veränderte Arbeitswelt und den New Work Gedanken dar.
Erklärvideo Co-Working
Wie funktioniert Co-Working?
Nehmen wir an, man betreibt ein Apfelstartup, neue Ideen müssen her. Allein hatte man schon die ein oder andere Idee, aber so richtig will es nicht klappen. Also ab ins Wirtshaus.
Dort kennt man nicht gleich jeden und man sitzt nicht mit allen am selben Tisch. Aber je öfter man dort ist, desto besser vernetzt ist man und profitiert von einem kleinen Netzwerk, dass einem ganz nebenbei immer wieder Feedback gibt. Neue Ideen kommen auf. Stück für Stück formt sich eine Gruppe Menschen, die sich gut kennen und Spaß daran haben sich dort zu treffen und sich gegenseitig zu helfen.
Einen vollen Bauch hätte man zu Hause auch bekommen – Kontakt zu all diesen Menschen und ihren neuen, hilfreichen Ideen aber nicht.
Co-Working in der Anwendung
- Co-Working ist nicht für jede Form der Arbeit geeignet.
- Kreative und Handelsreisende nutzen oft die Vorteile von Co-Working. Ebenso Menschen, die im Büro, in der Projektplanung oder im Management arbeiten.
- Zunehmende Digitalisierung schafft immer mehr solcher Arbeitsplätze.
4 Grundlagen für Co-Working
- Vertrauen: Wahrung der Geschäftsgeheimnisse ohne Wand zwischen den Menschen
- Flexibilität: Flächen / Räume flexibel nutzen – kurze Mietfristen, Funktion anpassen, Spontanität
- Coworking Space als zuverlässiger Zufluchtsort: Funktional, Internet, Strom, Verfügbarkeit
- Offenheit für Austausch: Ort, wo Menschen sind; Fokus respektieren; Hilfsbereitschaft signalisieren
Fazit
Coworking kann eine Antwort auf die dringende Frage sein, wie man vorhandene Ressourcen teilen und gemeinsam nutzen kann. Co-Working-Spaces und das Verständnis für den 3. Ort – also den Ort neben Hauptquartier und Homeoffice – bilden die Basis für einen erfolgreichen Wandel hin zu einer Gesellschaft, in der jeder Teilhabe an den vielfältigen Möglichkeiten der Digitalisierung und Arbeitswelt 4.0 hat.
Interessante Fakten
- In Deutschland befinden sich 2.111 Co-Working-Spaces (Stand 04/2023) (IW-Kurzbericht 46/2023 )
- Bis Ende 2024 wird die Zahl der Co-Working Spaces voraussichtlich auf 41.975 ansteigen. Dies entspricht einer jährlichen Wachstumsrate von etwa 21,3 %. (Coworking Insights)
- Wie viele Personen nutzen Co-Working Spaces? Co-Working Spaces werden weltweit von mehr als zwei Millionen Menschen (Stand 2020) genutzt. Bis Ende 2024 wird erwartet, dass fünf Millionen Menschen Co-Wworking Spaces nutzen werden. Global Coworking Growth Study 2020
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Über den Experten Adrian Maier
Adrian Maier, Trainer für Agile Methoden, begleitet Unternehmen mit hohem Dienstleistungsgedanken beim Wandel der eigenen Arbeitsweise. Seine Schwerpunkte liegen im Innovationsmanagement, der zukunftsweisenden Produkt- und Strategieentwicklung sowie der Einführung entsprechender Methoden und digitaler Tools. Während seines Psychologiestudiums gründete er zwei Startups und lernte dabei aus Erfolgen sowie Scheitern. Als Dozent für Marketing, Projektorganisation und betriebliches Management unterrichtet er Fachwirte unterschiedlicher Richtungen.
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Konrad Teichert
Leiter
Sarah Hagedorn