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#HSSnachhaltig vor Ort
Bienen im Frühling und was sie brauchen

Frühlingsanfang! Der Winter hat ein Ende und es summt wieder rund um unsere Zentrale in München. Wie geht es unseren Bienen? Was macht der Imker? Und wie kann jetzt jeder von uns seinen Garten oder Balkon bienenfreundlich machen? Unser Kollege und Hobby Imker Thomas Klotz gibt Antworten.

HSS

Gesprochenes Wort des Videos in Textform

Die Bienenvölker hier in der Hanns-Seidel-Stiftung haben den Winter gut überstanden. Er war auch nicht allzu kalt, was den Bienen immer zupass kommt. Die Königin hat auch offensichtlich gut überlebt. Die letzten Winterbienen sind nun unterwegs für Reinigungsflüge und sammeln auch schon ganz fleißig jetzt an Krokussen beispielsweise oder an der Hasel.

Die Bienenkönigin plant auch schon die nächste Generation, kann sie aber noch nicht legen, sozusagen. Die Eiablage beginnt erst, wenn es frostfreie Nächte gibt und in der Zwischenzeit sterben allerdings die Winterbienen. Nach etwa sechs Monaten nun, bis es nun die ersten Sommerbienen gibt, wird es noch ein paar Wochen bis Monate dauern. Der Imker spricht von Durchlenzung. Das ist die Zeit, in der die Winterbienen allmählich sterben und bevor sozusagen die Sommerbienen geschlüpft sind. Die Königin geht noch nicht in Eilage, das heißt sie legt noch nicht die nächste Generation, weil es nach wie vor noch Frostnächte gibt. Und das behindert die Entwicklung der Bienenmaden.

Aufgaben des Imkers

Die wichtigste Aufgabe für den Imker im Frühjahr ist nach seinen Mädels zu schauen. Geht es den Bienen gut? Haben sie genügend Futtervorräte auch noch um das Frühjahr zu überstehen? Gegebenenfalls muss man noch einmal zufüttern um noch die kalten Tage die noch kommen können, zu überbrücken. Ansonsten bereitet sich der Imker nun vor auf die bevorstehende Sommerzeit, wo dann wieder sehr viel Nektar hoffentlich eingetragen wird.

Der Imker bereitet nun auch noch Rähmchen vor für die Erweiterung der Bienenkästen. Wenn das Volk wieder bei voller Volkstärke ist. Er überlegt sich auch schon, wo sind mögliche Standorte, wo kann ich Ableger, also geteilte Völker hinbringen? Wo kann ich auch eingefangene Schwärme hin verbringen?

Der bienenfreundliche Garten

Wo sind ideale Standorte für die Honigbienen im Frühjahr bzw. im Sommer? Wer jetzt seinen Garten bienenfreundlich machen möchte, tut gut daran, zum einen den Löwenzahn blühen zu lassen,weil es mitunter die wichtigste Nektar Quelle ist im Frühjahr. Und zum anderen ein wenig darauf zu achten, dass man keinen englischen Rasen pflegt sozusagen oder zumindest eine wilde Ecke zulässt, in der verschiedene Kräuter beispielsweise auch wachsen können.

Bienen sind Fans von Küchenkräutern, also wer beispielsweise einen Thymian bei sich zu Hause hat oder auch Schnittlauch blühen lässt, tut den Bienen was Gutes. Und nicht nur den Honigbienen, sondern auch den Wildbienen. Die Wildbienen-Arten - es gibt mehrere 100 in Deutschland- sind auch darauf angewiesen, dass sie Nektar und Pollen finden.

Sie benötigen aber gleichzeitig auch Nistplätze, wo sie Eier ablegen können und wo sie dann später auch überwintern können. Deswegen wäre so eine wilde Ecke in jedem Garten aus Bienen Sicht absolut wünschenswert. Daran, darin kann Totholz enthalten sein, altes Gemäuer, Steine aber auch abgestorbene Halme beispielsweise. Und somit kann man dann auch etwas Gutes tun. Beispielsweise auch für die Wildbiene des Jahres 2022, die Rainfarn-Maskenbiene.

Kontakt

Leiter: Thomas Klotz
Bildung, Hochschulen, Kultur
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