„Wir sind überwältigt von der großen Resonanz von 350 Einsendungen, in denen die Autorinnen und Autoren ihre Gedankenwelt zu ‚Frei sein‘ mit uns teilen“, freute sich der Vorsitzende der Hanns-Seidel-Stiftung (HSS), Markus Ferber, MdEP, bei der Preisverleihung im HSS-Konferenzzentrum in München. Zu diesem Anlass waren am vergangenen Freitag, Talente aus ganz Deutschland angereist, um ihren Preis in Empfang zu nehmen.
Stiftungsvorsitzender Markus Ferber, MdEP, lobte in seiner Rede die "tollen, spannenden, unglaublichen oder auch berührenden Geschichten – egal welchen Genres".
Dominik Osswald; ©HSS
Bereits zum zweiten Mal hatte die Hanns-Seidel-Stiftung den Schreibwettbewerb "Die Feder" deutschlandweit ausgeschrieben. Sich für den Preis bewerben konnten Autorinnen und Autoren zwischen 6 und 99 Jahren mit Werken, die für Kinder oder Jugendliche bis 18 Jahren geeignet sind. Der Jury ging es bei der Bewertung dabei sowohl um einen kreativen Umgang mit der Sprache, als auch um die persönlichen Schreibbiographien der Teilnehmerinnen und Teilnehmer.
„Die Begeisterung für kreatives Schreiben ist in der heutigen digitalen Zeit nicht mehr selbstverständlich“, meinte HSS-Vorsitzender Markus Ferber. Kreativität sei mehr als das bloße Erstellen eines Textes, wie es auch mit ChatGTP inzwischen möglich sei. „Es ist eintauchen in die eigene Fantasiewelt, die Kraft und den Spaß zu spüren, etwas Eigenes zu erschaffen“, so Ferber, „mit Sprache Gefühle auszudrücken, Bilder zu malen und den Leser in fremde Welten zu entführen.“
Sie hat die Herausforderung bei dem Wettbewerb gereizt, zu einem vorgegebenen Thema zu schreiben, denn normalerweise sucht sie sich Bereiche, die Sie gerade inspirieren.
I.Pantke; HSS
"Ich wollte wissen, was ich leisten kann", sagt Preisträgerin Isabelle Birkmeier, die Mitglied der Schreibwerkstatt ihrer Schule ist und schon öfter an Wettbewerben teilgenommen hat. Sie ist keine Freundin überflüssiger Worte und hat sich für ihre Einsendung für das Format einer Kurzgeschichte entschieden. Um das zu sagen, was sie will, braucht sie keinen langen Text. Sie schreibt lieber kurz und knapp. "Und trotzdem bringt man alles rüber", so Birkmeier.
I.Pantke; ©HSS
Für den Schirmherrn des Preises, Dr. Alexander Grau, drehen sich die emotionalen Geschichten vom „unvergleichlichen Gefühl, frei zu sein“. Am Ende stehe die Erkenntnis, „welch großes Privileg die Freiheit ist“.
Dominik Osswald; ©HSS
Auch der Schirmherr des Schreibwettbewerbs, der Philosoph und politische Publizist Dr. Alexander Grau, lobte in seiner Rede die großteils jungen Preisträger. Auch er erwähnte die Herausforderungen für die kreative Kultur durch die Möglichkeiten moderner, digitaler Technik und nannte die Preisträgerinnen und Preisträger „Freiheitskämpfer in Zeiten von Künstlicher Intelligenz“. In einer Zeit, in der die Freiheit der Sprache durch Hate Speach und Fake News aber auch durch sprachfähige KI-Programme bedroht wird, sei jeder Autor und jede Autorin „immer auch ein unverzichtbarer Freiheitskämpfer“, meinte Dr. Grau. Es seien „Geschichten, die die besondere Bedeutung von Freiheit ausleuchten oder fantastische Motive aufgreifen“, sagte der Publizist weiter. „Erzählungen, die Mut machen, einen bestärken und Identifikationspotential bieten. Hier ist für jeden etwas dabei! Gefühle, Witz und immer die Freiheit im Blick.“
Freiheit sei eben nicht nur eine abstrakte politische Kategorie, sondern die Freiheit jedes Einzelnen, frei von Zwängen zu leben.
Die Texte der Preisträgerinnen und Preisträger werden von der Hanns-Seidel-Stiftung in einem eigenen Sammelband veröffentlicht und mit einem Geldpreis in Höhe von 100 Euro prämiert. Die Publikation wird im Anschluss kostenlos an Schulen und öffentlichen Einrichtungen verteilt. Außerdem erhält jede Gewinnerin und jeder Gewinner einen Platz in unserem Seminar „Kreatives Schreiben“ in Kloster Banz.
Wir wünschen allen Preisträgerinnen und Preisträgern weiterhin viel Erfolg auf ihrem kreativen Weg und bedanken uns für die künstlerischen Impulse, die sie mit uns geteilt haben.