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Stipendien, Netzwerk, Know-How
So arbeiten wir in Zentralasien

Die besten Absolventen der HSS-Masterprogramme besuchen Bayern. Immer mehr der jungen aufstrebenden Studierenden gelingt der berufliche Aufstieg in Schlüsselfunktionen der Verwaltung.

Gruppe mit Sicherheitshelmen und Westen im Steuerraum der Müllverbrennungsanlage

Die Frage der Abfallverwertung ist auch ein großes Thema in Zentralasien. Hier: Besuch der Abfallverwertungsanlage Augsburg.

HSS

Als die zentralasiatischen Staaten nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion vor nunmehr 27 Jahren unabhängig wurden, benötigten sie vor allem eines: Neue Personalkader in der öffentlichen und kommunalen Verwaltung, die Themen wie Dezentralisierung oder auch freie Marktwirtschaft aufgeschlossen gegenüberstanden und sich dafür auch weiterqualifizieren wollten.

Staatliche Verwaltungsbehörden mussten schnell erkennen, dass sie die nach dem Wegfall der Subventionszahlungen aus Moskau so notwendigen ausländischen Investitionen nur dann anziehen konnten, wenn sie in ihrer Arbeit transparent, regelorientiert, effizient sowie evidenz- und bedarfsbasiert auftraten. Angelehnt an diese Bedarfsanalyse führt die Hanns-Seidel-Stiftung (HSS) in Kirgisistan, Tadschikistan und Kasachstan seit dem Jahre 2002 ein ausführliches Personalentwicklungsprogramm für weite Teile der dortigen Verwaltung und der gesamten administrativen Ebene bis in die höchsten Ämter der Minister und Staatssekretär durch.

Mit ihrem Stipendiatenprogramm, das von 72stündigen staatlich anerkannten Fortbildungsprogrammen bis zu zweijährigen Masterstudiengängen reicht, spricht sie junge öffentlich und kommunal Bedienstete, sowie gewählte Vertreter aus der kommunalen Selbstverwaltung an. 298 aktive Studenten stehen dabei zurzeit noch in der Ausbildung und 2.349 konnten ihre Aus- oder Fortbildung bereits abschließen. In den Videos erzählen drei Absolventen aus Kirgisistan, Kasachstan und Tadschikistan von ihren Erfahrungen.

Info: Unsere Arbeit in Zentralasien

Die aktiven Stipendiaten und Alumni der HSS in Zentralasien sollen zu Schlüsselfiguren bei der Entwicklung von kommunaler und lokaler/zentraler öffentlicher Verwaltung, der Stärkung von Dezentralisierungsprozessen und der Förderung des Prinzips der partizipativen Demokratie werden. Von der Stiftung werden sie aus- und fortgebildet, um anschließend in ihren Verwaltungen, Städten und Gemeinden, sowie NGOs zu Multiplikatoren zu werden, von denen das neu erworbene Wissen wiederum an die dortigen Verwaltungsträger und Räte weitergegeben wird. Sie sollen sich auch gesellschaftlich und sozial engagieren – sei es mit einem ehrenamtlichen kommunalen Mandat oder als aktives Mitglied des zivilgesellschaftlichen Sektors. Sie sollen kritische interessierte Staatsbürger werden – verhaftet mit ihren Traditionen, aber auch offen für das Moderne und Innovative, das die Globalisierung mit sich bringt.

Kirgisistan - Für die Karriere von Scherbek Dosuev war das HSS-Stipendium ein voller Erfolg.

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Tadschikistan - Herr Solhdzhon Askarov berichtet von seinem Einstieg ins Berufsleben.

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Kasachstan - So hat es Margulan Karenov zum Abteilungsleiter im Wirtschaftsministerium gebracht.

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Die besten Absolventen werden jedes Jahr zu einer Informationsreise nach Bayern eingeladen, bei der sie die bayerische Verwaltung kennenlernen. Besonders interessant für die Teilnehmer sind die Fahrten zum Landratsamt Augsburg, zu einer typischen Marktgemeinde und zur Bayerischen Verwaltungsschule am Ammersee. Die Fotogalerie zeigt Bilder der letzten Delegation im Juli 2018. Neben neuen Informationen zur Verwaltung in Bayern konnten die internationalen Teilnehmenden auch von einer Vernetzung untereinander profitieren.