Einen Strengbeweis für ihre Behauptung haben die beiden zwar nicht, die Indizien seien aber deutlich: Es fand sich kein Wasser in der Lunge des Königs, obwohl er angeblich ertrunken sei. Außerdem sei die Stelle im See viel zu flach, um dort ertrinken zu können. Hubers Ur-Großvater und der Fischer Lidl, die den König aus dem Würmsee zogen, mussten schwören, niemals über die Bergung und deren Umstände zu sprechen. Dafür erhielt Huber angeblich ein lebenslanges Wohnrecht im Schloss Nymphenburg. Der andere durfte der Erzählung nach Bürgermeister von Berg werden, wurde nie zum Kriegsdienst eingezogen und erhielt finanzielle Unterstützung. Auf dem Totenbett überlegte Huber es sich angeblich aber anders und berichtete über die zwei furchtbaren Einschusslöcher auf dem Rücken des Königs. So wurde es in der Familie Huber tradiert. Und Ludwig II war eben nicht ‚verrückt‘, wie aller Welt glauben gemacht wurde: Ein Brief, ein schriftlicher Hilfeschrei, belege, das Ludwig klar bei Verstand war und merkte, dass sich gegen ihn etwas zusammenbraue. Und schließlich wurde auch dem Starnberger Arzt, der den Totenschein ausstellen musste, die Todesursache in die Feder diktiert. Auch er wurde zum Schweigen verpflichtet, erleichterte aber auf dem Totenbett sein Gewissen: Auf Anweisung hätte er die Todesursache tatsachenwidrig dargestellt. In Wirklichkeit sei eine rückwärtige furchtbare Schussverletzung sichtbar gewesen.
Letztendlich wird vielleicht nur eine Sargöffnung die wahre Todesursache nachweisen können. Bis dahin muss der Wunsch des Königs „Licht sollte in den Abgrund von Bosheit kommen“, wohl unerfüllt bleiben.