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25 Jahre HSS in Kolumbien
Im Dienste von Frieden und Demokratie

Bereits seit 25 Jahren ist die HSS in Kolumbien tätig. Grund genug, dieses Engagement in der Kolumbianischen Hauptstadt Bogota mit einem Festakt und zahlreichen prominenten Gästen zu würdigen.

Dazu war auch die Stiftungsvorsitzende, Ursula Männle, vor Ort. Sie selbst war bereits vor 23 Jahren das erste Mal in Kolumbien, damals noch als Abgeordnete des Deutschen Bundestages und Mitglied im Ausschuss für Entwicklungszusammenarbeit. „Ich bin sozusagen Augenzeugin der ersten Schritte der Stiftung in Kolumbien“, sagte Männle in ihrer Festrede. „Seit meinem ersten Besuch hat sich in Kolumbien vieles verändert, und zwar zum Guten“, wie Männle betonte.

Dank für die Unterstützung

Angefangen hatte die HSS vor 25 Jahren mit einem Projekt zur Stärkung der kolumbianischen Rechtsmedizin – heute nicht mehr vorstellbar.

„Kolumbien ist für die HSS ein spezielles, besonders Land, denn wie wohl kaum in einem finden wir derart gute Rahmenbedingungen für die HSS-Projektarbeit, wir fühlen uns willkommen, geschätzt und haben Unterstützung“

, dankte die Vorsitzende.

Ursula Männle steht hinter einem Rednerpult auf der Bühne. HSS-Roll-ups stehen im Hintergrund.

"Seit meinem ersten Besuch hat sich in Kolumbien vieles verändert, und zwar zum Guten."

Projektbüro Bogota; HSS

Bei allen HSS-Projekten steht der Mensch im Mittelpunkt

Als Hanns-Seidel-Stiftung allgemein und ganz besonders hier in Kolumbien stellt die HSS bei ihren Projekten den Menschen in den Mittelpunkt: Die Förderung des Friedensdialogs innerhalb der kolumbianischen Gesellschaft ist ein wichtiger Baustein der Arbeit in Kolumbien.

Derzeit leistet die HSS zusammen mit ihrem Partner Universidad del Rosario mittels Foren einen Beitrag zum Friedensprozess zur gesellschaftspolitischen Debatte und betreibt Friedenspädagogik. Mit dem Partner-NGO Planeta Paz fördert die HSS die Bürgerbeteiligung an öffentlichen Angelegenheiten in ausgewählten Konfliktregionen des ländlichen Raums. Am Tag vor der Feierlichkeit hatte Männle das gemeinsame Projekt in Montes de María zur Integration von Opfern gewaltsamer Vertreibung besucht, wo es um die Förderung des gesellschaftspolitischen Dialogs und die Stärkung der Einkommensbasis der Landbevölkerung geht. Mit dem ältesten HSS-Partner DOMOPAZ werden über Bildungsmaßnahmen vor allem junge Bürger für den Frieden und die Demokratie gewonnen.

Ursula Männle steht neben zwei HSS-Mitarbeitern in einem Festzelt. Die Personen lächeln in die Kamera.

25 Jahre ist die HSS in Kolumbien aktiv. Die Förderung junger Leute steht dabei im Mittelpunkt.

Projektbüro Bogota; HSS

Menschen für Demokratie gewinnen!

„Denn die Menschen für die Demokratie zu gewinnen, ist ein Kernanliegen der Hanns-Seidel-Stiftung – nicht nur in Kolumbien, sondern weltweit“, bekräftigte Männle. Kern einer jeden Demokratie sei das Parlament, dem sich die HSS besonders verbunden fühle, nicht zuletzt, da die HSS der Christlich-Sozialen Union als Partei nahe stehe. „Und es ist das deutsche Parlament, der Bundestag, von dem wir und die anderen deutschen Politischen Stiftungen unseren Arbeitsauftrag zur Demokratieförderung in Deutschland und weltweit erhalten“, führte Männle aus. „Besonders stolz sind wir daher hier in Kolumbien auf unsere sehr enge Zusammenarbeit mit dem Kongress der Republik, die seit 15 Jahren durchgängig besteht und Hand in Hand mit unserem treuen Partner DOMOPAZ erfolgt“, erklärte die HSS-Vorsitzende.  Die Stiftung DOMOPAZ wurde von der HSS eben im Kongress der Republik mitbegründet und feiert heuer ihr 15-jähriges Bestehen. Ebenfalls ein Anlass zur Gratulation.

Jährlich führt die HSS gemeinsam mit DOMOPAZ und dem Referat für Bürgerbeteiligung des Kongresses mehr als 50 „Tage der Offenen Tür im Kongress der Republik“ durch. Seit dem Beginn im Jahr 2005 haben rund 90.000 Kolumbianer, vornehmlich Schüler an diesem Programm teilgenommen. Dessen Ziel ist es, den Menschen die Demokratie näherzubringen, die Bedeutung der Legislative zu erläutern – und insbesondere den jungen Menschen die wichtige Rolle von Politikern vor Augen zu führen. Viele Kongressabgeordnete sowie deren wissenschaftliche Mitarbeiter und Berater, hätten von den Bildungs- und Beratungsmaßnahmen der Hanns-Seidel-Stiftung profitiert und nutzten im parlamentarischen Betrieb die vielfältigen HSS-Fachpublikationen, so Männle.

Die Stärkung der Kongressverwaltung u.a. in Zusammenarbeit mit den Verwaltungen des Deutschen Bundestags und des Bayerischen Landtags mittels Austauschprogrammen und Delegationsreisen nach Deutschland ist ein weiteres Feld der Kooperation.

Nicht nur Zusammenarbeit mit staatlichen Akteuren – auch Stärkung der Zivilgesellschaft im Fokus

Das Engagement der HSS beschränkt sich aber ganz bewusst nicht nur auf die Zusammenarbeit mit staatlichen Akteuren. Ein ganz bedeutender Aspekt unsere Arbeit liegt in der Stärkung der Zivilgesellschaft: Mit der Stiftung Ciudadanía en Acción fördert die HSS landesweit das politische, wirtschaftliche und soziale Empowerment von Frauen.

Parteienübergreifend greift die HSS auch beim politischen Engagement junger Bürger, die ganz am Anfang ihres Weges stehen, an: Mittels des 2014 gemeinsam mit dem Partner DOMOPAZ ins Leben gerufenen Führungskräftenetzwerks „Red Kolumbien“ bildet die HSS zusammen mit der Universidad Sergio Arboleda talentierte junge Menschen aller politischen Orientierungen weiter und begleitet sie über Jahre bei ihrer fachlichen und persönlichen Entwicklung und der Umsetzung ihrer Projekte.

„Wir wollen wertorientierte Arbeit leisten, einen Wertekodex vermitteln“


Mit der Konservativen Partei Kolumbiens verbindet die HSS seit 25 Jahren ein permanenter und spannender Dialog. Es war der ehemalige Staatspräsident Andrés Pastrana von der konservativen Partei, der Überzeugungsarbeit geleistet und dazu beigetragen hat, dass die HSS ihren regionalen Hauptsitz für die Region schlussendlich im Jahr 2004 von Caracas nach Bogotá verlagerte. Eine Entscheidung, die sich immer wieder als weitsichtig und richtig erwiesen habe.

Starke und enge Beziehungen zwischen Deutschland und Kolumbien wie nie zuvor

„Die Beziehungen zwischen Deutschland und Kolumbien sind so stark und eng wie nie zuvor. Neben einer wirtschaftlichen und politischen Partnerschaft, die sich durch Freihandelsabkommen aber auch geteilte Positionen und abgestimmtes Handeln – beispielsweise im Sicherheitsrat der Vereinten Nationen oder etwa bei der Frage der Bekämpfung des Klimawandels – äußert, verbindet uns eine Wertepartnerschaft“, fuhr Männle in ihrer Rede fort. „Wir verfolgen in Deutschland und Bayern daher aufmerksam und mit großer Sympathie das Streben Kolumbiens nach Frieden und die dabei erzielten Fortschritte und den konstruktiven Beitrag aller politischen Kräfte zu dieser Jahrhundertaufgabe im Rahmen eines schwierigen, aber in einer Demokratie notwendigen, politischen Ringens um den besten Weg zur Erreichung dieses Ziels. Dazu wollen wir als Hanns-Seidel-Stiftung unseren Beitrag leisten – und tun dies bereits seit vielen Jahren. Denn die Kolumbianer verdienen es, in Sicherheit und Wohlstand zu leben.“