Die Hanns-Seidel-Stiftung will durch die Arbeit in den Ländern südlich der Sahara vor Ort in erster Linie zur Verbesserung der Lebensverhältnisse beitragen.
In den meisten afrikanischen Ländern reichen daher die jüngsten , bemerkenswert hohen Wirtschaftswachstumsraten von zumeist über 6 Prozent aber nicht aus, um dieses rasante Bevölkerungswachstum zu kompensieren. Des Weiteren trifft der Klimawandel den Kontinent besonders hart: Sowohl extreme Dürren und die damit einhergehende zunehmende Desertifikation der Sahelzone als auch tropische Stürme wie 2019 der Zyklon Idai in Mosambik und Simbabwe fordern Tausende Todesopfer und entziehen Millionen von Menschen die Lebensgrundlage. Im Jahr 2011 führte in Nordafrika der Unmut gegenüber den dort autoritär herrschenden Regimen und den politischen, wirtschaftlichen und sozialen Strukturen zu Massenprotesten und Aufständen des arabischen Frühlings. Trotz positiver Entwicklungen in einigen unserer Projektländer gibt es weiterhin zahlreiche autoritäre und korrupte Regime oder gar „Failed States“ und Bürgerkriege mit hohen zivilen Opferzahlen. Folglich ist es gut nachvollziehbar, dass die Anzahl der Migranten und Flüchtlinge aus und innerhalb Afrikas stark gestiegen ist.
Afrika ist auch für Deutschland als unmittelbar an Europa angrenzender Anrainer des südlichen Mittelmeeres einer der wichtigsten Partner in der Entwicklungszusammenarbeit. Aus diesem Grund hat das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) mit seinem Marshallplan mit Afrika (2017) den Fokus auf Europas südlichen Nachbarn gelegt. Um den außen-, wirtschafts-, und sicherheitspolitischen Interessen Europas nachzukommen, ist eine Entwicklungspolitik notwendig, die den Bedürfnissen der Afrikaner gerecht wird und eine „Partnerschaft auf Augenhöhe“ anstrebt. Nur wenn diese Politik genügend Akzeptanz findet, wird sie eine Chance auf Erfolg haben.
Die Hanns-Seidel-Stiftung will durch die Arbeit in den Ländern vor Ort in erster Linie zur Verbesserung der Lebensverhältnisse und damit auch zur Bekämpfung von Fluchtursachen beitragen. Für uns sind demokratisch-rechtsstaatliche, wirtschaftliche und soziale Fortschritte in den Staaten Afrikas die Hauptziele unserer Bemühungen. Diesen Zielen dienen Projektmaßnahmen in folgenden Bereichen:
In Afrika arbeitet die Hanns-Seidel-Stiftung mit Partnern in 16 Ländern zusammen: Ägypten, Äthiopien, Benin, Burkina Faso, Ghana, Kenia, DR Kongo, Mali, Namibia, Niger, Tansania, Togo, Simbabwe, Südafrika, und Uganda.
Die Finanzierung der Maßnahmen erfolgt mit Mitteln des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ), des Auswärtigen Amtes, der Bayrischen Staatskanzlei, der Europäischen Union und anderen internationalen Geldgebern.